Ein Panorama alternativen Lebens

240 Seiten, 13.5 × 20.4 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-560-4, 1. Auflage

Mit zahlreichen Farbfotos

Erschienen am 15.09.2013

Landkooperativen Longo maï

Pioniere einer gelebten Utopie

EUR 28,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

1973 brachen ein paar Jugendliche aus der Schweiz Richtung Provence auf, um dort einen Traum zu verwirklichen: Auf 270 Hektar Wald- und Ackerland gründeten sie zusammen mit anderen die Landkooperative Longo maï und fanden zu neuen Lebens- und Arbeitsformen. 2013 existiert Longo maï noch immer. 200 Menschen leben basisdemokratisch in mehreren Kooperativen zusammen, u. a. in der Schweiz, Südfrankreich, Kärnten und Norddeutschland. Es eint sie der Wille, den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen zu trotzen und ein alternatives Modell jenseits des Kapitalismus zu leben.
Andreas Schwab machte sich auf zu den verschiedenen Kooperativen. Dabei traf er eine junge Ziegenhirtin, die gern ausgelassen feiert und für eine bessere Welt kämpft, eine Journalistin aus der ehemaligen DDR, die nach der Wende ihre Träume nicht verraten wollte, und einen radikalen Gesellschaftskritiker. Er besuchte Vollversammlungen (an denen man nicht abstimmt, sondern sich einigt), inspizierte Koch- und Putzpläne und schaute im Studio des Kooperativen-eigenen Radios Zinzine vorbei. Und so entfaltet sich vor dem Leser, der Leserin ein spannendes Panorama alternativen Lebens, das durch zahlreiche farbige Fotos illustriert wird.

Andreas Schwab, 1971 in Bern geboren, ist Historiker, Ausstellungsmacher und Gemeinderat von Bremgarten bei Bern. Seit 2009 ist er für die Fondazione Monte Verità in Ascona tätig. Als Mitglied der Ausstellungsgruppe Palma3 organisierte er unter anderem die Ausstellungen Die 68er. Kurzer Sommer, lange Wirkung (2008), Halbzeit. Ein Blick auf die Mitte des Lebens (2011) und die Wanderausstellung 40 Jahre Longo maï.

»Andreas Schwab beschreibt in seinem Buch die aktuellen Probleme und das Funktionieren ökologischer Landwirtschaft des selbstbestimmten Zusammenlebens ohne formelle Hierarchien, verbindet diese Beschreibung aber auch umsichtig mit Einblicken in die Geschichte des Projekts.«

Rudolf Walther, die tageszeitung

»Eine lebendige Reportage, die mit vielen einfach schönen Bildern keineswegs zudeckt, was im Text kritisch angesprochen wird.«

Hans Steiger, P.S.

»Eine bunte Collage der kooperativen Lebenswelten und ihrer Vertreter, die sich seit 40 Jahren ohne Hierarchien und Löhne erfolgreich gegen die kapitalistische Welt behaupten – und das nicht mit Verbitterung, sondern mit Lebensfreude und einem Glas eigenem Wein zum Abendbrot.«

David Naegeli, www.alpenmagazin.org

»Bei all den Begegnungen wird sowohl die Faszination deutlich, die Longo maï auf den Autor ausübt, als auch sein stetiger Versuch, die Geschichte, die inneren Strukturen sowie die schwierigen Wege der Entscheidungsfindung der Kooperative auszuleuchten. Auf diese Weise gelingt ihm eine nachvollziehbarere Darstellung gelebter Utopie als sie eine nur auf Fakten basierte Recherche leisten könnte.«

Peter Streiff, Contraste