André Widmers Reportagen sind eindrückliche Momentaufnahmen aus dem Kriegsgebiet.
Mit farbigem Bildteil Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich
Reportagen aus dem Donbass
Seit 2014 herrscht im Osten der Ukraine Krieg zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten. Bis heute starben über zehntausend Menschen, Hunderttausende sind geflüchtet. Der Ausnahmezustand im Donbass ist für die betroffene Zivilbevölkerung und die Soldaten längst bitterer Alltag geworden. Und noch immer ist kein Ende in Sicht. Vielmehr zementiert sich mit Fortdauer des Konflikts die faktische Abtrennung der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk.
Der Journalist André Widmer zeigt eindrückliche Momentaufnahmen aus dem Kriegsgebiet. Er besuchte wichtige Schauplätze wie Debalzewe, den umkämpften Flughafen Donezk oder die Kleinstadt Awdijiwka, aber auch von der Außenwelt abgeschnittene Dörfer in der sogenannten grauen Zone. Er sprach mit Zivilisten, die in den Ortschaften nahe der Frontlinie wohnen, die geblieben sind, aber auch mit solchen, die flüchten mussten. Zudem führte er Gespräche mit Soldaten an der Front und stieg mit freiwilligen Kämpfern des Rechten Sektors in den Schützengraben. Interviews mit hohen Repräsentanten der ukrainischen Regierung, der Separatisten sowie der OSZE runden die Reportagen zur aktuellen Situation in der Ostukraine ab.
André Widmer, geboren 1973 in der Schweiz, ist Journalist. Seit 2006 verfasst er Reportagen über Themen aus den Ex-Sowjetrepubliken, dabei reiste er auch mehrmals in die Ukraine, zuletzt 2017. Veröffentlicht werden seine Texte unter anderem in der NZZ, der WOZ, der Welt, Neues Deutschland und dem Magazin Profil. Intensiv recherchiert hat Widmer auch im Südkaukasus zum Konflikt um Bergkarabach. 2013 publizierte er hierzu das Buch Der vergessene Konflikt.