Es braucht eine Alternative zum Neoliberalismus. Dieses Buch zeigt zunächst die Voraussetzungen für eine Suche danach.
Von einer Wissenschaft, die keine ist
Neoliberalismus ist eine Sackgasse. Wirtschafts- und gesellschaftspolitische Alternativen sind bitter nötig. Die Mehrzahl der bereits vorhandenen Gegenentwürfe ist moralisch oder utopisch. Schon die Forderung nach einer gerechteren Verteilung von Einkommen und Vermögen verheddert sich in der ethischen Beliebigkeit des Begriffs Gerechtigkeit.
Dieses Buch erklärt, weshalb eine ökonomische Analyse von Alternativen zwingend ist. Deshalb prüft es den herrschenden Mainstream der ökonomischen Wissenschaft. Es weist nach, dass eine Alternative zum Neoliberalismus – der derzeitigen Ausprägung der Marktwirtschaft – eine Voraussetzung hat: das klar analytische Verständnis der ökonomischen Funktionsweise des Kapitalismus.
In den täglichen Auseinandersetzungen um den richtigen wirtschaftspolitischen Kurs gibt es Begrifflichkeiten, die als der Weisheit letzter Schluss gelten. Sie müssen entzaubert werden. »Lohnnebenkosten« und »Managementfehler« sind Beispiele dafür. Sie und einige mehr werden hier als das vorgestellt, was sie ja auch sind: Kampfbegriffe, deren Klarstellung notwendig ist für die Eröffnung alternativer Perspektiven. Das Buch bietet Argumentationshilfen für den politischen Alltagsgebrauch.
Alexander B. Voegele, geb. 1946 in Coburg, lebt in Berlin. Studium der Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main (Neoklassik) und Berlin (Keynes und Marx). Studienaufenthalte in England. Forschungsprojekte zur theoretischen Begründung alternativer Wirtschaftspolitik. Der Autor ist in der Privatwirtschaft tätig. Seit über 30 Jahren lehrt er an Hochschulen und Fachhochschulen, zurzeit an der Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin.