Die Journalistin Lotta Suter führt Tagebuch über das Jahr, in dem sie beschlossen hat, US-Bürgerin zu werden. Ein Sittengemälde dieses Landes voller Widersprüche.

252 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-796-7, 1. Auflage

Mit 12 Farbfotos

Erschienen am 04.09.2018

Amerikanerin werden

Tagebuch einer Annäherung

EUR 39,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Was die Journalistin Lotta Suter in ihrer Wahlheimat Vermont im Osten der USA am meisten liebt, sind die Weite und der persönliche Bewegungsspielraum. Die Freiheit, heute so und morgen ganz anders zu sein. Nach zwanzig Jahren Bedenkzeit entschließt sie sich: Sie will Staatsbürgerin der USA werden, ihre politische Mündigkeit einfordern. Doch wie kann man heimisch werden in einem Land, das sich mit Mauern gegen die Außenwelt abschottet? Wie wird man Bürgerin in einem Staat, der hart erkämpfte Bürgerrechte wieder infrage stellt? So freundlich und großzügig die Mitmenschen sind, so vergiftet ist das politische Klima in Stadt und Land. Wie lebt man mit dieser Spannung?
Lotta Suter hat ein Jahr lang Tagebuch geführt, um diesen Fragen in ihrer Umgebung und in sich selbst nachzugehen. Dabei verflechten sich unscheinbare Details ihres persönlichen Alltags in Vermont und gesellschaftspolitische Überlegungen zu einem Sittengemälde der USA nach der Wahl von Donald Trump.

Lotta Suter, geboren 1952, studierte Philosophie, Politologie und Publizistik in Zürich. Mitbegründerin und langjährige Redaktorin der Schweizer Wochenzeitung WOZ. 1997 wanderte sie mit ihren vier Kindern in die USA aus. Sie lebt in der Nähe von Boston und arbeitet als USA-Korrespondentin für verschiedene Medien.

»Lotta Suter nimmt die Temperatur der amerikanischen Gesellschaft. […] Das macht das Buch so lesenswert: Als gute Reporterin kann sie im Kleinen das Große erkenntlich machen.«

Bernard Senn, Sachbuch-Quartett, SRF 2 Kultur

»Die Autorin vermittelt Innenansichten der US-amerikanischen Gesellschaft, die von den großen Medien und im kommerziellen Literaturbetrieb nicht oder kaum geliefert wird. Vergleiche Suters mit der Situation in der Schweiz erweitern die Perspektive. Ergebnis ist ein buntes Mosaik an Informationen, interessanter als jedes trockene Nachschlagewerk und vielschichtiger als Presseberichte.«

Gerd Bedszent, Junge Welt

»Lotta Suters Alltagsschilderungen eröffnen einen anderen Zugang zu Werten und Haltungen einer Gesellschaft, die [...] glaubt, um ihr überleben kämpfen zu müssen. Anekdoten und Assoziationen machen das Buch zu einer sowohl intimen als auch erkenntnisreichen Lektüre.«

Ina Boesch, NZZ, Bücher am Sonntag

»Das Tagebuch ist der Text eines politisch informierten und bewussten Kopfes. Aber es ist auch das Buch einer Frau und Partnerin, die konfrontiert wird mit den Andersheiten der Wahlheimat, an die sie sich immer wieder gewöhnen muss.«

Fredi Lerch, Journal B

Blogbeiträge zum Buch

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