800 Euro für ein neues Smartphone? Oder 5 Euro für das T-Shirt made in Bangladesh? Ein Buch über faire Preise und den Wandel der Gerechtigkeit im Kapitalismus.

240 Seiten, 19.8 × 10.7 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-799-8, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 04.09.2018

Nehmen ist seliger als geben

Wie der Kapitalismus die Gerechtigkeit auf den Kopf stellte

EUR 13,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

In seinem neuen Buch unternimmt Christoph Fleischmann einen höchst aufschlussreichen und unterhaltsamen Gang durch die Geschichte der Tauschgerechtigkeit – von Aristoteles über die Scholastiker des Mittelalters und der frühen Neuzeit zu Thomas Hobbes und den neoliberalen Ökonomen. Dabei stellt er viele Selbstverständlichkeiten der europäischen Moderne infrage und denkt pointiert darüber nach, wie unsere Wirtschaft wieder fairer werden könnte.
Früher galt ein Handel als gerecht, wenn Waren beziehungsweise Ware und Geld gleichen Werts getauscht wurden. Und heute? Ist das neuste Smartphone wirklich 800 Euro wert? Oder das T-Shirt made in Bangladesh bloß 5? Wohl nicht. Spielt aber keine Rolle, denn seit dem Aufkommen kapitalistischer Wirtschafsformen im Mittelalter wird kaum noch Gleiches gegen Gleiches getauscht. Vielmehr gilt ein Handel als gerecht, wenn beide Seiten ihm freiwillig zustimmen – unabhängig davon, ob der Preis dem Wert der Ware entspricht. »It’s the economy, stupid«, Angebot und Nachfrage: Der »gerechte Preis« ist der, den wir zu zahlen bereit sind.
Fleischmanns Blick geht weit zurück, aber nur, um schließlich in die Zukunft zu schweifen – auf der Suche nach einem Jenseits des Kapitalismus.

Christoph Fleischmann, geboren 1971, hat evangelische Theologie studiert und arbeitet als freischaffender Journalist und Moderator in Köln; vor allem für den ARD-Hörfunk. Auf WDR 5 moderiert er das Religionsmagazin »Diesseits von Eden«. Thematischer Schwerpunkt sind die Schnittmengen zwischen Religion und Wirtschaft.
Foto: WDR/Eva Milbrandt

»Fleischmann stellt Selbstverständlichkeiten der europäischen Moderne in Frage und denkt pointiert darüber nach, wie unsere Wirtschaft wieder fairer werden könnte. [...] Ein wertvoller Beitrag in einer wirtschaftsethischen Debatte, die gerade aktuell ernsthaft geführt werden muss.«

Ebba Hagenberg-Milliu, General-Anzeiger Bonn

»Christoph Fleischmann schlägt einen Perspektivwechsel vor: Ja, Verfügung über Eigentum und Vertragsfreiheit als subjektive Rechte gehörten zwar zum Kapitalismus. Aber, so fragt er, wird damit Freiheit begründet oder machtvolle Unterdrückung?«

Gerhard Klas, SWR2

»Die meisten heutigen Ökonomen sind religiöser als mittelalterliche Theologen. [...] Warum der Glaube an die 'unsichtbare Hand des Marktes' ein Aberglaube ist, weist der Journalist und Theologe exakt nach. Juristische, philosophische und theologische Quellen, die Fleischmann mit viel Akribie recherchiert hat, untermauern seine Kritik.«

Gerhard Klas, Neues Deutschland
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