Verena Siegrist erzählt faktenreich und mit viel Leidenschaft von den Kämpfen, Utopien und Umwegen ihrer Generation.
Bildteil mit historischen Fotos
Erinnerungen einer Zürcherin
Verena Siegrists Geschichte ist ein an politischen und privaten Erfahrungen reiches Frauenleben in der Stadt Zürich. Es beginnt in den Dreißigerjahren, führt über die Kriegsjahre, den Kalten Krieg bis zu den »Globus-Krawallen« von 1968 und den Jugendunruhen zu Beginn der Achtzigerjahre. Und immer war der Staatsschutz mit dabei und hat sozusagen im staatlichen Untergrund auch dieses Leben ein Stück weit nachgezeichnet.
Nun hat die Protagonistin ihre Geschichte selber in die Hand genommen. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Jugend in Altstetten, Wiedikon und in Unter- und Oberstrass. Sie berichtet von Existenzialistenmode, ihrem Engagement in der Freien Jugend und bei den Naturfreunden, von Berufserfahrungen, der Gründung einer eigenen Familie, ihrer Weiterbildung zur Psychotherapeutin. Sie berichtet von ihrem Einsatz für ein Atomwaffenverbot, von den Diskussionen um die Fristenlösung und den kritischen Debatten um die Gen- und Fortpflanzungstechnologie. Zur Sprache kommt auch die Arbeit in der Sozialdemokratischen Partei und politische und soziale Experimente der verschiedensten Art. Dabei begegnen wir zahlreichen bekannten Männern und Frauen, die Verena Siegrists Weg kreuzten oder sie begleiteten: Edgar Woog, Felix Brupbacher, Konrad Farner, Iris von Roten, Laure Wyss, Amalie und Theo Pinkus, Otto Böni, Ursula Koch, Emilie Lieberherr und viele andere.