Queere Menschen sind vielen Vorurteilen ausgesetzt. Auch Anfeindungen sind nicht selten. Was wir – nur als Mit-Veranstalterin – bei Drag Story Time in der Pestalozzi Bibliothek Oerlikon erlebt haben, hat uns verstört. Aufklärung hilft!
Anna Rosenwasser trägt mit Rosa Buch dazu bei, dass LGBTQ keine komische Buchstabenfolge bleibt. Ihre Texte treffen den Kern der Sache mit Humor und Feingefühl und regen zum Weiterdenken und -handeln an. Logisch, dass wir Anna Rosenwasser zur Lesung in die Buchhandlung einladen.
Lesung und Diskussion, anschliessend Apéro Eintritt: 25.00 Fr. Eine Anmeldung per E-Mail an info@buchnievergelt.ch erleichtert uns die Planung. Weitere Infos finden Sie hier.
Es hat Tradition, dass in der Hamburger Buchhandlung Christiansen auch Übersetzerinnen und Übersetzer zu Wort kommen. Dieses Mal unter dem Titel »Der Kater im Geigenkasten – Übersetzerinnen packen aus!« Mit dabei ist Claudia Steinitz, die zusammen mit Tobias Scheffel »Mein Meister und Bezwinger« von François-Henri Désérable ins Deutsche übertragen hat. Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.
Taiwan, die kleine Insel und Chipgroßmacht vor der südchinesischen Küste, hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme gesellschaftliche Wandlung durchlaufen. Bürgerrechtsbewegungen ist es zu verdanken, dass der Übergang von einer Jahrzehnte andauernden Militärdiktatur zu einer der offensten und lebendigsten Demokratien Asiens so friedlich vonstattenging. Alice Grünfelder wird mittels ihrer Notizen und Reflexionen, Reportagen und essayistischen Miniaturen - zusammengefasst in ihrem »Wolken über Taiwan. Notizen aus einem bedrohten Land« die vielfältigen Facetten dieser fragilen Insel zeigen.
Eintritt 8 €. Weitere Infos finden Sie hier.
In ethnisch gemischten Orten wüteten die jugoslawischen Zerfallskrieg mit besonderer Heftigkeit. Wie sieht es heute in Orten aus, in denen noch immer Angehörige verschiedener Ethnien leben? Haben sich die in den Kriegen aufgerissenen Trennlinien verfestigt oder wurden sie mit dem Heranwachsen einer neuen Generation aufgeweicht? Was muss getan werden, um die Macht des Ethnischen zu durchbrechen und eine staatsbürgerliche Identität zu festigen? Es sind Fragen, die in Zeiten zunehmender autoritärer Tendenzen auch anderswo in Europa aktuell sind.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Kathrin Burger liest aus ihrem autobiographischen Roman Seit dem Ende ihres Berufslebens ist es ihr, als würde sie »in einem leeren, unbewohnten Raum stehen und in eine Landschaft ohne Konturen hinausschauen«. Einen Spiegel dieses inneren Raums findet die Erzählerin in ihrem Garten. Jeden Morgen beobachtet sie, wie sich der Tag langsam durch die graugrüne Wand aus Haselsträuchern, Schlehdorn und Hartriegel herantastet. Jeder Morgen ist anders und ruft andere Gedanken und Erinnerungen wach: Erinnerungen ans Elternhaus mit dem verwunschenen Park, an die ersten Semester an der Universität, an die Eltern, an den früh verstorbenen Bruder, den Schriftsteller Hermann Burger.
Kathrin Burger, geboren 1949 in Menziken, studierte Germanistik in Zürich. Sie unterrichtete als Gymnasiallehrerin in Fribourg, in Baden und dreißig Jahre lang in Aarau. Sie lebt mit ihrem Mann in Küttigen und hat drei erwachsene Kinder. Ihr Roman ist mit autobiografischen Elementen durchflochten. Sie erzählt präzise und poetisch. Ein im Stillen gereiftes, überraschendes Debüt - Erinnerungen und Reflexionen an der Schwelle zum Älterwerden.
Die Veranstaltung findet in der Stiftung VitaTertia statt, sie ist Teil des Herbst-Zyklus »Palliative Care«.
Eintritt: Fr. 10.–
Eine Reservation an die Gutenberg Buchhandlung (071 383 20 00, kontakt@gutbuch.ch) garantiert ihnen einen Platz.
Seit 1863 prägt sie das Stadtbild von Frauenfeld und das Bild des Kantons Thurgau. Sie ist eine »verbotene Stadt« mitten in der Stadt, streng bewacht und für die normale Bevölkerung gesperrt. Mit dem Auszug der Armee aus der alten Frauenfelder Stadtkaserne geht nach 160 Jahren eine Ära zu Ende.
Wie lebten Armee und Volk in Frauenfeld zusammen? Und wie geht es nun mit der Kaserne weiter? Was bedeutet das Ende der militärischen Präsenz in den Innenstädten? Über diese Fragen diskutieren die Herausgeber Stefan Keller und Johannes Stieger mit Autor:innen aus dem Buch.
Zwei Nominierte für den Schweizer Buchpreis lesen im Hotel Wedina aus ihren portierten Texten. In unserer Reihe »Literatur im Hotel« laden wir zusammen mit unserem Partnerhotel zu Lesungen ein und legen den Fokus auf Schweizer Literatur.
Eingereicht für den Schweizer Buchpreis wurden 2023 insgesamt 85 deutschsprachige Originalausgaben aus 55 Verlagen, aus denen die Jury – in diesem Jahr Sieglinde Geisel, Laurin Jäggi, Michael Luisier, Joanna Nowotny und Yebooa Ofosu – ihre Favoriten wählt. Die Bekanntgabe der fünf nominierten Bücher erfolgte am 13. September. Im Oktober dürfen wir bei uns Adam Schwarz mit »Glitsch« (Zytglogge) sowie Matthias Zschokke mit »Der graue Peter« (Rotpunktverlag) willkommen heißen.
Eintritt: 8.– / 6.– EUR
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»Sofalesungen« öffnen Türen für überraschende Begegnungen mit neuen literarischen Stimmen – im ganzen Land. Der gemeinnützige Verein führt eine Geschäftsstelle und veranstaltet eigenständig oder in Kooperation mit professionellen Literaturveranstalter:innen in weiten Teilen der Schweiz öffentliche Lesungen in Räumlichkeiten privater Gastgeber:innen. Sofalesungen bieten vor allem Debüt-Autor:innen regionale Bühnen und begeistern neue Publikumskreise für Literatur und den ungezwungenen Austausch.
Moderation: Simon Froehling
Zu Gast bei WG von Laura, Nadja, Nicole, Maude und Dave in der Aarauer Altstadt (Adresse wird nach der Anmeldung bekannt gegeben). Nicht Rollstuhlgängig, keine Haustiere.
Variabler Eintrittspreis: 10.-/20.-/30.- Anmeldung und weitere Informationen finden Sie hier.
Lukas Bärfuss und Sibylle Berg, Kim de l’Horizon und Peter Stamm, Ilma Rakusa, Christian Kracht und andere große Autor*innen haben ihn bereits erhalten: den Schweizer Buchpreis, neben dem Deutschen Buchpreis eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.
Die Nominierten stehen nun fest, die feierliche Verleihung findet im November im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals BuchBasel statt. Und in der Zwischenzeit werden die Autor*innen auf gemeinsame Lesereise – lassen Sie sich inspirieren!
Matthias Zschokke ist auch in München mit dabei und liest aus seinem Roman »Der graue Peter« vor.
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Die Nominierten des Schweizer Buchpreises 2023 werden im Literaturhaus Stuttgart vorgestellt. Unter anderem Matthias Zschokke wird aus seinem Roman »Der graue Peter« vorlesen.
Moderation: Nancy Hünger
Eintritt: 14.–/ 12.–/ 7.– EUR
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Warum nicht hunderte Tonnen CO2 einsparen und den Grand Canyon im Jura entdecken, den Mount Fuji im Kanton Bern besteigen und um die Fjord-Küste Norwegens zu bewundern, einen Tagesausflug ins Appenzell planen?
Der kleine Reiseführer, der dich mitnimmt auf eine Weltreise quer durch die Schweiz!
Weitere Infos finden Sie hier.
Die Bodega Española hat ihr einmaliges Ambiente bewahrt. Welche Geschichten dort geschrieben wurden und werden, welche Bedeutung die Bodega für Zürich und für das Quartier hat, darüber und über vieles mehr unterhalten sich Denise Marquard und Doris Fanconi mit der Lektorin Christiane Schmidt. Geprägt und bewahrt haben die Bodega bisher zwei Familien. Der Spanier Pedro Gorgot ist 1874 von Katalonien nach Zürich gekommen und hat die Bodega Española gegründet. Sein Enkel hat sie dann an die hispanophile Zürcher Wirtsfamilie Winistörfer verkauft, die die Gaststätte über Jahrzehnte führte. Im Sommer 2023 übernimmt die Familie Segmüller diesen Ort, der Geschichte schrieb, weil er immer so blieb, wie er von Anfang an war.
Eintritt: Kollekte
Tickets: Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden
Lovis reist auf den Spuren von Bruno Siegwart zurück in die Dreissigerjahre. Siegwart, ein unverdrossener Ingenieur, hat sich mit Haut und Haar dem Projekt Atlantropa verschrieben: der Absenkung des Mittelmeers. Christoph Keller stellt »Afrika fluten« vor und erzählt von seinen Recherchen. Der Autor beschäftigt sich seit Jahren mit dem Mittelmeer und mit kolonialen Praktiken der Schweiz. Deshalb stach ihm das gut tausendseitige Manuskript von Bruno Siegwart, das er im Deutschen Museum in München aufstöberte, sofort ins Auge. Er hat daraus einen literarisch dichten, beunruhigenden Roman gemacht.
Eintritt: Frei
Tickets: Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden
Die Autorin und LGBTQ-Aktivistin Anna Rosenwasser liest aus ihrem Buch «Rosa Buch. Queere Texte von Herzen». Es ist ein Buch voller überraschender Texte über Geschlecht und Anziehung. Anna Rosenwasser schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu ist. Das »Rosa Buch« beleuchtet Identitäten ausserhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick, ist durchaus auch mal »hässig« über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor. Wir unterhalten uns mit Anna Rosenwasser über Selbstfürsorge, Selbstakzeptanz und über ihren Umgang mit ihrer eigenen Angststörung.
Weitere Informationen zu den Aktionstagen finden Sie hier.
Hannes Lindenmeyer, ein erwiesener Kenner der Quartiergeschichte Aussersihls, und der Historiker Stefan Keller sprechen über die Kasernenbauten in Schweizer Städten.
Hannes Lindenmeyer, Autor des Buchs »Aussersihl bewegt. Der Zürcher Kreis 4«, hat sich intensiv mit der Geschichte des Kasernenareals in Zürich beschäftigt. Stefan Keller hat zusammen mit Johannes Stieger das eben erschienene Buch »Die Kaserne wird zivil. Militär und Volk in Frauenfeld« herausgegeben. Beide Kasernen prägen das Stadtbild Zürichs beziehungsweise Frauenfelds. Sie sind oder waren eine »verbotene Stadt« mitten in der Stadt, streng bewacht und für die normale Bevölkerung gesperrt. Mit dem Auszug der Armee aus den imposanten Gebäuden geht eine Ära zu Ende.Warum kamen die Kasernen im 19. Jahrhundert mitten in die Städte? Wie lebten Stadt und Bevölkerung mit diesen Artilleriewaffenplätzen und der Armee? Was bedeutet das Ende der militärischen Präsenz in den Innenstädten? Ein Gespräch mit Hannes Lindenmeyer und Stefan Keller zu zwei exemplarischen Kasernenarealen in der Schweiz.
Eintritt: Kollekte
Tickets: Reservation unter info@rotpunktverlag.ch oder 044 405 44 81
Romane, Sachbücher, Wanderführer: Sehen Sie hinter die Kulissen des Rotpunktverlags, lernen Sie bei einem Glas Wein das Verlagsteam kennen und erfahren Sie von der Autorin Romana Ganzoni, wie ihre Bücher entstehen. Lektorat, Herstellung, Vertrieb, Werbung … Hinter diesen Tätigkeiten stehen Menschen mit Leidenschaft. Wir zeigen Ihnen die Entstehung des Buches vom Manuskript bis in die Buchhandlung.
Eintritt: Frei
Tickets: Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden
Für manche ist LGBTQ ein überflüssiger Trend, andere verstehen den Ausdruck nicht. Viele Menschen wiederum sind in diesen Buchstaben zu Hause – Anna Rosenwasser ist eine von ihnen. Das »Rosa Buch« beleuchtet Identitäten ausserhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick. Wie reagiert man am besten auf ein Coming-out? Ist ein Mensch jemals zu jung oder zu alt dafür? Gibt es Bisexuelle tatsächlich? Und was hätten wir über Lesbensex wirklich lernen sollen? Rosenwassers Texte entspringen keinem Lehrbuch, sondern einem Alltag unter Menschen, die Tabus mit Lust auflösen und ihre eigene Vielfalt feiern. Dahinter stecken politischer Widerstand gegen herrschende Normen und die Liebe, dazuzulernen, ohne Angst zu haben vor Fehlern.
Eintritt: CHF 15.00
Ermässigung: CHF 10.00 (Personen in Ausbildung, Inhaber:innen der KulturLegi, IV-Beziehende, AHV-Beziehende)
Tickets: Nur Tageskasse
»Campo Napoli« – das ist ein Lebensgefühl: wie klingen die Geschichten und Lieder der Menschen, die in einer der schönsten und schwierigsten Gegenden der Welt leben.
Marcel Kruzi Wyss und Basso Salerno begleiten Ausschnitte aus Franco Supinos neuen Roman »Spurlos in Neapel« mit Liedern von Pino Daniele, Fabrizio de Andrè, Bud Spencer und …. Mit Akkordeon, Sopransax und Gesang ist man im Nu auf der via Toledo und in den Gassen von Spaccanapoli. Man hört das Rauschen des Meeres, das Grollen des Vulkans, und unversehens ist man auch in der Schweiz, in einem magischen Ort Namens Campo delle Donne, Frauenfeld.
In Supinos Geschichten geht es um skrupellose Mafiosi und berüchtigte Paten, um illegale Migranten und sentimentale Auswanderer, um die Frage, wo, es den besten Kaffee gibt und was eine echte Büffelmozzarella ist. Und er stellt die Frage, die auch Massimo Troisi im Film der Postino dem Dichter Pablo Neruda stellt: »Wenn ich Sie also richtig verstanden habe, dann ist die ganze Welt, mit dem Meer, dem Himmel, dem Regen, den Wolken … Dann ist die ganze Welt die Metapher von etwas?«
Franco Supino, Text mit STELLAMAR, Musik: Basso Salerno, Akkordeon, Gesang Marcel Kruzi Wyss, Sopransaxofon
Eintritt frei
Christian Haller (»Sich lichtende Nebel«, Luchterhand), Demian Lienhard (»Mr. Goebbels Jazz Band«, Frankfurter Verlagsanstalt), Sarah Elena Müller (»Bild ohne Mädchen«, Limmat Verlag), Adam Schwarz (»Glitsch«, Zytglogge Verlag) und Matthias Zschokke (»Der graue Peter«, Rotpunkt Verlag) – das sind die fünf Autor*innen, die mit ihren Romanen für den Schweizer Buchpreis 2023 nominiert sind. Die Jury schreibt zu ihrer Auswahl: »Die ausgewählten Bücher überzeugen durch sprachliche Präzision und Virtuosität, aussergewöhnliche Settings und existentielle Stoffe. Wir lesen von der Auseinandersetzung mit einem Kindheitstrauma genauso wie von einer sich immer fremder anfühlenden Welt. Wir begegnen einem Menschen, dessen Verhalten so ehrlich und wohlwollend ist, dass man es kaum glauben kann, lachen über eine historische Posse so lange, bis wir erkennen, dass sie gar nicht erfunden ist, und staunen über den geglückten Versuch, mit literarischen Mitteln Unsagbares zu sagen. Ein beachtlicher Jahrgang.«
Wir freuen uns auf die traditionelle Lesung mit den Nominierten auf der Bühne des Literaturhauses, während »Zürich liest«, an der Sie, liebes Publikum, einen kurzweiligen Einblick in die Bücher und Schreibwelten erhalten: Die Autor*innen lesen aus ihren Texten und sprechen mit Isabelle Vonlanthen (stellvertretende Leiterin Literaturhaus) und Martin Zingg (Herausgeber und Publizist, und ehemaliges Jurymitglied des Schweizer Buchpreises) über Inspiration und Handwerk, Schreiben und Leben.
Moderation: Isabelle Vonlanthen, Martin Zingg
Weitere Infos finden Sie hier.
7 Jahre sind vergangen, seit Valentina von G. vergewaltigt wurde und ihr Bruder verschwunden ist. Abgetaucht, zusammen mit G. In 36 Briefen versucht Valentina, ihrem Bruder davon zu erzählen. Mit Übersetzerin Barbara Sauser, moderiert von Literatur-Lektorin Anina Barandun. X ist ein Roman in 36 Briefen, die Valentina ihrem Bruder schreibt. Im Zentrum steht der Sommer 2010: Valentina hat gerade ein gutes Abitur gemacht, sie will studieren, aber zuerst wird gefeiert, gelacht und getrunken. G. ist auch auf dem Fest, er ist nicht nur ein Freund ihres Bruders, er ist auch ein Freund von ihr. Doch in dieser Nacht wird G. zu Valentinas Vergewaltiger. Valentina zeigt G. nicht an, sie schweigt, verschließt sich, isst nicht mehr. Nur ihrem Bruder versucht sie sich anzuvertrauen, aber er wendet sich von ihr ab. Erst Jahre später entschließt sich Valentina zu einem Befreiungsschlag.
Veranstaltung auf Italienisch & Deutsch.
Eintritt: CHF 15.00
Ermässigung: CHF 10.00 (Inhaber:innen einer Premium Card oder Education Card)
Tickets: Tickets unter europaallee@orellfuessli.ch oder 0581007900
Das Jahrbuch der Schweizer Literaturen »Viceversa« feiert seine 17. Ausgabe, dieses Jahr zum Thema »Trotz«. Ruth Gantert unterhält sich mit der Übersetzerin Barbara Sauser über Doris Femminis’ Roman »Für immer draussen« mit der trotzigen Heldin Giulia und über die Herausforderungen beim Übersetzen.
Den Widrigkeiten zu trotzen ist nötiger denn je: sich auflehnen, Nein sagen, sich gegen eine Macht behaupten … Vielleicht findet sich diese trotzige Haltung ja im Leben und in der Kunst immer wieder auf neue Weise? Dieses Jahr vergibt Viceversa zudem erstmals den Viceversa-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für literarische Übersetzung. Er geht an Barbara Sauser für Doris Femminis’ Roman »Für immer draussen« (edition 8). Denn eine trotzige Heldin ist auch die 23-jährige Giulia. Nach einem Selbstmordversuch wehrt sie sich zuerst mit Händen und Füssen gegen einen Aufenthalt in der Psychiatrie, danach weigert sie sich, die Klinik wieder zu verlassen. Ruth Gantert unterhält sich mit Barbara Sauser über den Roman und die Herausforderungen beim Übersetzen.
Eintritt: Eintritt frei
Tickets: Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden
Zwei Jahre waren Dagmar Beckmann und Christoph Potting an den Seen unterwegs. Ihre faszinierenden Exkursionen und verblüffenden Hintergrundgeschichten zeichnen ein Bild einer Region, in der die lustvolle und die zerstörerische Seite des Wassers nahe beieinander liegen. Moderation: Stefan Petter.
Plantschen, schwimmen, tauchen, an Bächen entlangwandern, am See träumen und sich unter einem Wasserfall erfrischen. Auf Höhenwegen entlang des Lago Maggiore und rund um den melancholischen Lago d’Orta warten einzigartige Seepanoramen.
Aber auch das: Wassermangel und Trockensommer verwandeln mittlerweile das mediterrane Ambiente des Lago Maggiore in einen Hot-Spot des Klimawandels. Weil dem See das Wasser auszugehen droht, spitzen sich in der Region die Verteilungskämpfe um die lebensnotwendige Ressource zu. Denn der majestätische, pittoreske See ist zugleich auch ein von menschlichen Interessen regulierter See, ein gestautes Gewässer. Italien und die Schweiz, das Piemont und die Lombardei streiten darüber, wer über die Höhe des Seepegels und damit über das zur Verfügung stehende Wasser bestimmen darf. Wobei die Wasser-Wissenschaften eine resolute Stimme haben. Denn nur wenige Gewässer weltweit sind besser erforscht als der Lago Maggiore.
Eintritt: Frei
Tickets: Keine Tickets, keine Reservation; Einlass, solange Platz vorhanden
»Hast du Nein gesagt?« von Natalia Widla und Miriam Suter aus dem Limmatverlag beleuchtet den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Schweiz. Im Gespräch treffen die beiden auf Valentina Mira, Journalistin aus Rom. Ihr autobiografisch gefärbter Roman »X« ist die Geschichte einer Vergewaltigung – und einer Familie.
Jede fünfte Frau in der Schweiz erlebt im Lauf ihres Lebens sexualisierte Gewalt. Natalia Widla und Miriam Suter haben sich mit Justiz, Polizei und Beratungsstellen auseinandergesetzt und erzählen in ihrem Buch stellvertretend für viele andere die Geschichten von drei betroffenen Frauen. Im zweiten Teil der Veranstaltung liest Valentina Mira aus ihrem Roman »X«. Im Zentrum steht der Sommer 2010: Valentina hat gerade ein gutes Abitur gemacht, sie will studieren, aber zuerst wird gefeiert, gelacht und getrunken. G. ist auch auf dem Fest, er ist nicht nur ein Freund ihres Bruders, er ist auch ein Freund von ihr. Doch in dieser Nacht wird G. zu Valentinas Vergewaltiger. Wie schreibt man über sexualisierte Gewalt? Welche Hürden und Herausforderungen gibt es dabei zu beachten? Und was macht die Auseinandersetzung mit diesem Thema mit einem als Autorin, als Freundin, als Betroffene? Darüber sprechen die drei Frauen gemeinsam mit Moderatorin Marina Villa.
Es liest Janna Rottmann.
Sprache: Deutsch, Italienisch
Eintritt: CHF 25.00
Ermässigung: CHF 20.00 (Personen in Ausbildung, Inhaber:innen der KulturLegi, IV-Beziehende, AHV-Beziehende)
Tickets erhalten Sie hier
Geschichten vom Balkan: Podiumsdiskussion zum politischen Slowenien. Der Balkan ist die Region in Europa mit den meisten ethnischen, konfessionellen und sprachlichen Minderheiten. Wie kaum ein anderer kennt sie Cyrill Stieger, langjähriger Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. In den vergangenen Jahren hat er die Orte wieder besucht, über die er während der Kriege berichtete; er war in Kroatien, Serbien, Bosnien, Kosovo und sprach mit einfachen Menschen, aber auch mit Amtsträgern über die im Krieg aufgerissenen ethnischen Trennlinien.
Podiumsdiskussion zusammen mit Autorin Samira Kentrić, Autor Karl Rühmann und Balkan-Korrespondent Enver Robelli. Moderation: Christina Caprez Dolmetscherin: Nevenka Ljeskovac
Weitere Informationen finden Sie hier. Preise und Ticketverkauf finden Sie hier.
Bis zuletzt hat sie gerne unterrichtet. Doch nun steht die Erzählerin in Kathrin Burgers Roman an der Schwelle zum Älterwerden. »Das Ansehen, das Aussehen, das Auftreten. Alles nicht mehr wichtig.« Immer wichtiger werden dagegen die Erinnerungen. Und die Stille am frühen Morgen.
Seit dem Ende ihres Berufslebens ist es der Erzählerin, als würde sie »in einem leeren, unbewohnten Raum stehen und in eine Landschaft ohne Konturen hinausschauen«. Einen Spiegel dieses inneren Raums findet sie in ihrem Garten. Jeden Morgen beobachtet sie, wie sich der Tag langsam durch die graugrüne Wand aus Haselsträuchern, Schlehdorn und Hartriegel herantastet. Jeder Morgen ist anders und ruft andere Gedanken und Erinnerungen wach: ans Elternhaus, an den Paris-Aufenthalt als Studentin, an die Familienzeit, die Berufsjahre, den früh verstorbenen Bruder, den Schriftsteller Hermann Burger. Kathrin Burgers Roman ist mit autobiografischen Elementen durchflochten. Sie erzählt präzise und poetisch. Sie blickt versöhnt auf das Entschwundene, mit Zuversicht auf das Kommende und immer wieder in ihren Garten, dessen stetige Verwandlungen sie in den feinsten Schattierungen nachzeichnet.
Eintritt: CHF 20.00
Ermässigung: CHF 15.00 (Personen in Ausbildung, Inhaber:innen der KulturLegi, IV-Beziehende, AHV-Beziehende)
Tickets: Nur Tageskasse
Wir freuen uns auf die Auftritte der Nominierten für den Schweizer Buchpreis in der Stadtbibliothek Luzern: Sarah Elena Müller, Bild ohne Mädchen, (Limmat Verlag), Demian Lienhard, Mr. Goebbels Jazz Band (Frankfurter Verlagsanstalt), Matthias Zschokke, Der graue Peter, (Rotpunkt Verlag), Adam Schwarz, Glitsch, (Zytglogge Verlag). Ihre Bücher überzeugen durch »sprachliche Präzision und Virtuosität, aussergewöhnliche Settings und existentielle Stoffe. Wir lesen von der Auseinandersetzung mit einem Kindheitstrauma genauso wie von einer sich immer fremder anfühlenden Welt. Wir begegnen einem Menschen, dessen Verhalten so ehrlich und wohlwollend ist, dass man es kaum glauben kann, lachen über eine historische Posse so lange, bis wir erkennen, dass sie gar nicht erfunden ist, und staunen über den geglückten Versuch, mit literarischen Mitteln Unsagbares zu sagen«. (Michael Luisier, Jurysprecher SBP)
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Die Beiträge an der Festivaleröffnung ehren die Walliser Schriftstellerin S. Corinna Bille (1912–1979). Die Tochter eines Malers und einer Bergbäuerin beschliesst mit fünfzehn, Schriftstellerin zu werden. 1975 wird sie für den Band »La demoiselle sauvage« mit dem Prix Goncourt de la nouvelle ausgezeichnet. Die Natur in Verbindung mit der sinnlichen Körperlichkeit der Liebe zählt zu ihren Hauptmotiven.
Begrüssung durch Liliane Studer, Präsidentin des Vereins BergBuchBrig Grussbotschaften der Stadtgemeinde Brig-Glis (Daniel Studer, Stadtrat) und des Kantons Wallis (Alain Dubois, Chef der Dienststelle für Kultur).
Zudem eine Lesung von »100 kleine Schauergeschichten« durch Regula Imboden.
Witere Infos finden Sie hier.
Die Lesetour geht and der Messe Buch Wien weiter. Drei der fünf Nominierten des Schweizer Buchpreises 2023 Matthias Zschokke, Christian Haller und Demian Lienhard stehen im Gespräch und lesen aus ihren Romanen vor.
Weitere Infos finden Sie hier.
Doppellesung mit Kathrin Burger und Sara Wegmann (Telegramme Verlag).
Die Autorin und pensionierte Gymnasiallehrerin Kathrin Burger, 1949 geboren, trifft auf die 1985 geborene Autorin und Sozialanthropologin Sara Wegmann. Beide haben eben ihre Debüts publiziert. Als Kathrin Burger pensioniert wurde, musste sie, wie viele andere, mit dieser neuen Lebensphase zurechtkommen: viel Zeit, wenig Struktur; mehr Freiheit, weniger Halt; weniger Zukunft, mehr Erinnerungen. Sara Wegmanns Romanfigur Sırma wächst in Pakistan auf und erwirbt ihre Sprache vor dem Fernseher. In der Schweiz soll ihre »Sprachstörung« kuriert werden. Sara Wegmanns Debüt erzählt von der Sprachlosigkeit in der Familie und zwischen den Kulturen.
Moderation: Britta Spichiger
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Was wäre in Neapel, der Stadt seiner Eltern, aus ihm geworden? Nach dem Tod seines Vaters bricht der in der Schweiz geborene Erzähler auf in eine Stadt, deren Sprache er spricht, deren Gesetze ihm aber fremd sind. Unter den vielen Geschichten, die er vernimmt, lässt ihn eine nicht mehr los: die von Antonio Esposito, einem Kind aus Westafrika, das in eine Camorra-Familie aufgenommen wurde, eine kriminelle Karriere machte und spurlos verschwand. Franco Supino, 1965 geboren in Solothurn, präsentiert seinen neuesten Roman gemeinsam mit den Musikern Pino Masullo (Voce, Tamburello, Chitarra Battente) und Christian Hartmann (Kontrabass) als musikalische Lesung.
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Kathrin Burger, die Schwester von Hermann Burger, liest aus ihrem Debütroman
Ihr Berufsleben liegt hinter ihr, das Älterwerden vor ihr. Ansehen, Aussehen, Auftreten haben keine Bedeutung mehr. Viel wichtiger sind die Erinnerungen an ihre Kindheit, ihr Elternhaus, ihre Studienjahre. Und die Stille am frühen Morgen, wenn sich das erste Tageslicht in ihren Garten tastet.
Eintritt:
Erwachsene Fr. 25.—
Gönner*innen Fr. 20.—
Ermässigt Fr. 20.—
Keine Rückerstattung von bereits gekauften Tickets.
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Der Auftritt von Matthias Zschokke am Samstag, 18. November 2023 im Volkshaus ist Teil der Lesereise der Nominierten des Schweizer Buchpreises durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Moderiert wird von Daniel Graf.
Auch nach etlichen Schicksalsschlägen lebt Peter sein Leben weiter wie bisher. Ihm fehlt das «Empfindungschromosom ». Als ihm auf einer Bahnfahrt eine verzweifelte Mutter ihren Sohn Zéphyr anvertraut, um ihn nach Basel zu bringen, entwickelt sich zwischen den beiden eine holprige und doch zarte Beziehung. Mit frischem Blick und feinem Humor macht Matthias Zschokke diesen alternden Mann aus dem Schweizer Mittelstand zu einem ganz und gar aussergewöhnlichen Protagonisten, dem man gerne durch alle Unwägbarkeiten folgt.
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Christoph Keller liest aus seinem Roman »Afrika fluten«. Moderation von Monika Schärer.
Ausgehend von einem Manuskriptfund im Deutschen Museum in München, hat Christoph Keller einen beunruhigenden Roman geschrieben: Afrika fluten. Darin macht sich Lovis auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer. Und, auf den Spuren von Bruno Siegwart, zurück in die 1930er-Jahre. Siegwart, ein unverdrossener Schweizer Ingenieur, hat sich dem gigantischen Projekt Atlantropa verschrieben. Der Erfinder dieser Utopie, der deutsche Architekt Herman Sörgel, wollte das Mittelmeer absenken, um für Europa Strom zu gewinnen. Unaufgefordert lieferte ihm Siegwart die Berechnungen dafür und ergänzte seinen Plan mit der Idee, Teile von Afrika zu fluten. Als Lovis ihn aufstöbert und mit Fragen bedrängt, verschanzt sich Siegwart hinter seinem Glauben an die Technik.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Zum sechzehnten Mal vergibt der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband SBVV zusammen mit LiteraturBasel den Schweizer Buchpreis. Zur feierlichen Preisverleihung 2023 im Foyer des Theater Basel sind Sie herzlich eingeladen. Der Eintritt ist gratis, Tickets können Sie ab Mitte Oktober über die Webseite des Internationalen Literaturfestival BuchBasel beziehen. Die nominierten sind Christian Haller (Leuchterhand), Demian Lienhard (Frankfurter Verlagsanstalt), Sarah Elena Müller (Limmat Verlag), Adam Schwarz (Zytglogge Verlag) und unser eigener Autor Matthias Zschokke.
Für manche ist LGBTQ ein überflüssiger Trend, andere verstehen den Ausdruck nicht. Viele Menschen wiederum sind in diesen Buchstaben zu Hause – Anna Rosenwasser ist eine von ihnen. Die bisexuelle Schweizerin mit jüdischen Wurzeln schreibt über Geschlecht und Anziehung in überraschenden Texten. Sie schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu – und, wer weiss, vielleicht mittelsympathisch – ist. Das »Rosa Buch« beleuchtet Identitäten ausserhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick, ist durchaus auch mal »hässig« über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor. Und immer wieder setzt sich die Autorin auch mit ihren jüdischen Wurzeln auseinander.
Moderiert wird die Lesung von Annika Abplanalp.
Eintritt: frei
Anmeldung erwünscht.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Jaqueline Scheiber und Anna Rosenwasser verbindet nicht nur, dass sie ihr Leben auf Social Media mit tausenden von Follower*innen teilen, sie haben auch beide dieses Jahr ein Buch herausgegeben, weshalb wir dachten, wir könnten sie doch nach Zofingen einladen.
Weitere Infos finden Sie hier.
Tickets finden Sie hier.
Für manche ist LGBTQ ein überflüssiger Trend, andere verstehen den Ausdruck nicht. Viele Menschen wiederum sind in diesen Buchstaben zu Hause – Anna Rosenwasser ist eine von ihnen. Die bisexuelle Schweizerin mit jüdischen Wurzeln schreibt über Geschlecht und Anziehung in überraschenden Texten. Sie schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu – und, wer weiß, vielleicht mittelsympathisch – ist. Das »Rosa Buch« beleuchtet Identitäten außerhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick, ist durchaus auch mal »hässig« über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor. Und immer wieder setzt sich die Autorin auch mit ihren jüdischen Wurzeln auseinander.
Vorverkauf 15.–CHF / Abendkasse 20.–CHF
Weitere Infos hier.