Schweizer Versicherte verlieren jedes Jahr Milliarden an hart erarbeiteten Pensionskassengeldern

224 Seiten, 19.0 × 12.0 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-974-9, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 07.11.2022

Das Rentendebakel

Wie Politik und Finanzindustrie unsere Vorsorge verspielen Und warum kaum Zeit für Reformen der zweiten Säule bleibt

EUR 29,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Jedes Jahr liefern die Pensionskassen-Versicherten in der Schweiz 20 Milliarden Franken an die Finanz­industrie ab. Bloß merkt das niemand. Denn Banken und Versicherungen haben das Sozialwerk der zweiten Säule in ein intransparentes Gebührensystem verwandelt, das ihnen satte Gewinne abwirft. Seit dem Obligatorium für die berufliche Vorsorge von 1985 unterstützt der Staat sie dabei: Er zwingt die Versicherten zur Einzahlung – und überlässt der Finanz­branche die Verwaltung des Geldes. Die Gesetze sind lasch, die Aufsicht ist schwach. Auch, weil viele Politiker am System mitverdienen. Die Folge sind Skandale wie das Debakel der Pensionskasse Phoenix, in dem die Schwyzer Kantonalbank eine entscheidende Rolle spielt. Das gebührengetriebene System der zweiten Säule sorgt außerdem dafür, dass die Finanzindustrie das Vorsorgevermögen zum Nachteil der Versicherten falsch anlegt. Hätte sie es seit 1985 richtig – nämlich passiv und kostengünstig – investiert, lägen heute nicht 1200 Milliarden, sondern 1400 Milliarden Franken im Schweizer Vorsorge­tresor. Jetzt streitet das Parlament über die Vor­sorge­reform BVG 21. Doch diese Vorlage reicht nicht. Das System muss neu gebaut werden. Damit es den Versicherten dient – und nicht der Finanzbranche.

Mario Nottaris, geboren 1968, ist Inlandredaktor bei SRF TV. Er produziert tagesaktuelle Beiträge und recherchiert Hintergrundgeschichten für die Nachrichtensendungen Schweiz aktuell, Tagesschau und 10 vor 10. Zuvor war er rund zehn Jahre Wissenschaftsredaktor und Produzent der SRF-Wissenssendung Einstein.

Danny Schlumpf, geboren 1978, ist Bundeshausredaktor des SonntagsBlick. Zuvor hat er drei Jahre lang als Wirtschaftsredaktor bei derselben Zeitung gearbeitet und unter anderem über Finanzen, Energie und Gesundheit geschrieben.

»Bisweilen liest sich 'Das Rentendebakel' wie ein spannender Wirtschaftskrimi. Stark sind die Autoren in ihrer Analyse, schonungslos, wenn sie sich Politik und Finanzindustrie zur Brust nehmen. Und gewiss liefern sie jede Menge neuen Zündstoff für die weitere Debatte in Bundesbern um die Reform der zweiten Säule.«

Stefan A. Schmid, Südostschweiz

»Ein wichtiges Buch in der aktuellen Rentendebatte, weil es auf zentrale Mängel wie die ungenügende Aufsicht hinweist.«

Charlotte Jacquemart, Radio SRF

»Das Schweizer System der Pensionskassen ist längst aus dem Ruder gelaufen. Die Hintergründe dazu haben die Journalisten Mario Nottaris und Danny Schlumpf in ihrem kürzlich erschienenen Buch recherchiert.«

Philipp Albrecht, Republik

»Rentenfragen sind in allen Ländern so kompliziert, dass man sie als Laie kaum versteht. Wie hilfreich da Journalismus sein kann und muss, lehrt dieses Buch.«

Fritz Hausjell und Wolfgang R. Langenbucher, Journalistik
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