Ein prominenter Toter, eine Ermittlung und deren Verhinderung – das lange Zeit verbotene Buch des Lübecker Staatsanwalts liegt jetzt vor.

384 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur
ISBN 978-3-85869-462-1, 5. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 15.08.2011

Ein Mord, der keiner sein durfte

Der Fall Uwe Barschel und die Grenzen des Rechtsstaates

EUR 25,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

In der Nacht vom 10. zum 11. Oktober 1987 stirbt Uwe Barschel, bis wenige Tage zuvor Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, in einem Hotel in Genf. Selbstmord oder Mord? Das ist die große Frage.
Doch die Untersuchungen stehen von Anfang an unter einem schlechten Stern. In Genf wird geschlampt, in Deutschland weigert man sich, uberhaupt ein Verfahren aufzunehmen. Heinrich Wille, Autor dieses Buches, tritt 1992 seine Stelle als Leiter der Lübecker Staatsanwaltschaft an. Er wird mit dem Fall Barschel betraut.
Sein Buch ist ein präziser, detaillierter Bericht uber die Ermittlungen, die nationalen und internationalen Verbindungen Barschels, seine teils wenig transparenten Unternehmungen. Und es ist ein ebenso genauer Bericht uber die Behinderungen der Untersuchung, die Vorenthaltung von Beweismitteln seitens anderer Behörden, die Einmischung der Politik.
Wille hat das hier vorliegende Buch bereits 2007 geschrieben. Doch die Publikation wurde damals von der Schleswiger Generalstaatsanwaltschaft untersagt. Jetzt liegt es vor – das eindruckliche Dokument einer unmöglichen Ermittlung, das ebenso eindrucklich die Grenzen des Rechtsstaates aufzeigt.

Heinrich Wille, geboren 1945 in Grömitz (Ostholstein), wurde deutschlandweit bekannt als Chefermittler in Sachen Uwe Barschel. Als Leiter der Lübecker Staatsanwaltschaft geriet der streitbare Jurist wiederholt mit seinen Vorgesetzten in Konflikt, da er zu anderen als den erwarteten Schlüssen kam. Heinrich Wille ist pensioniert und lebtin der Holsteinischen Schweiz.

»Dass der Fall Barschel die größte Vertuschungsaktion in der Kriminalgeschichte nach 1945 darstellt, kann man bei Wille durchaus zwischen den Zeilen lesen. Es wurde von amtlicher Stelle gelogen, verschwiegen, zurückgehalten, abgestritten.«

Frank-Rainer Schurich, Neues Deutschland

»Willes Buch sollte dringend jeder lesen, der wissen will, was Rechtstaatlichkeit ist und wie sie erodiert durch konzertiertes Untergraben.«

Pieke Biermann, Deutschlandradio

»Willes [...] kompetenes, detailreiches und spannendes Buch führt ins Labyrinth einer Affäre zwischen Politik, diversen Geheimdiensten und Waffenhändlern. Wille spekuliert nicht, ergeht sich nicht in Verschwörungstheorien. Auch er konnte den Fall nicht aufklären, obwohl er tat, was in seiner Macht stand. Was bleibt, ist eine Tat, deren Hintergründe aufzudecken ganz offensichtlich unerwünscht war.«

Jutta Louise Oechler, ZDF »aspekte« und 3sat »Kulturzeit«

»Der Jurist vermittelt mitnichten nur Fakten- und Akteneinsicht. Er legt auch das Innenleben deutscher Justizbehörden bloß.«

Christiane Florin, Deutschlandfunk

»Es ist konkret und schonungslos [...] Der Fall Uwe Barschel findet auch durch dieses Buch seine Fortsetzung.«

Thomas Moser, WDR 3 »Resonanzen«
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