Menschen aus Bolivien erzählen aus ihrem Leben und zeigen uns die Freuden, Leiden und Abgründe des Andenlandes.
Lebensgeschichten aus Bolivien
Mit »Ich bin …« fangen viele dieser bolivianischen Geschichten an. Es sind Geschichten von unten, von Menschen, die unter schwierigen Verhältnissen ihren Weg durchs Leben suchen. Sie sind Landarbeiter, Wäscherinnen, Schuhputzer, Sekretärinnen, Zeitungsverkäufer, Gemüsehändlerinnen, Garküchenbetreiberinnen, Campesinos, Hängemattenknüpferinnen, Bibliothekare, Metallarbeiter, Sängerinnen, Lehrerinnen. Sie leben im Hoch- und im Tiefland, in Cochabamba, Santa Cruz, La Paz, Potosí oder im Chapare. Sie sind nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden, und die Segnungen der neoliberalen Globalisierung sind irgendwie an ihnen vorbeigegangen.
Bolivien befindet sich in einem historischen Umbruch. Menschen aus Gesellschaftsschichten, die über Jahrhunderte keine Stimme hatten, melden sich zu Wort. Bolivien ist ein Land mit über 30 verschiedenen Ethnien, mit einer faszinierenden Geografie, die von den fast 7000 Meter hohen Andengipfeln, dem 4000 Meter über Meer gelegenen Hochplateau über die fruchtbaren Täler bis zu den Urwäldern des Amazonasbeckens reicht. Menschen aus allen Teilen und Ethnien dieses Landes kommen in diesem Buch zu Wort; sie vermitteln ein authentisches Bild des heutigen Boliviens. Wer sie sind, das erfahren wir nicht zuletzt durch die wunderbaren Zeichnungen von Jesús Pérez, der seine Landsleute so darstellt, wie er sie gesehen, gehört und erfahren hat.