Raubtier oder Kätzchen? Gartenanlage oder Brachland? Touristenstadt oder Treibsand? Was verstehen wir unter »natürlich« und »künstlich«, »wild« und »kultiviert«? Und wie steht es mit dem Wildwuchs in der Literatur?

272 Seiten, 23.0 × 15.0 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-941-1, 1. Auflage

Mit Fotografien von Yvonne Böhler und Bildern von Tom Tirabosco

Erschienen am 11.05.2022

Viceversa 16

Jahrbuch der Schweizer Literaturen »Wildwege«

EUR 30,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Mensch und Tier bewegen sich in der Natur und hinterlassen seit jeher Spuren in ihr. Seit dem Eintritt ins Anthropozän greift der Mensch jedoch nicht nur in das »natürliche Gleichgewicht« ein, sondern beeinflusst die Umwelt massiv und bedroht dabei die Natur und das eigene Fortbestehen. Was verbinden wir mit »natürlich« und »künstlich«, mit »wild« und mit »kultiviert«? Heute gibt es Versuche, die Natur wieder der menschlichen Kontrolle zu entziehen, sie bewusst verwildern zu lassen. Weshalb werden »wilde« Gebiete wie Brachland oder dunkle Wälder zu Sehnsuchtsorten? Was sind die »wilden« Anteile im Menschen, und inwiefern gilt es sie zu zähmen oder zu stärken? Wie steht es im literarischen Text mit dem Verfolgen geradliniger Wege und mit dem Wildwuchs?

Visuell: Der in Rom geborene Genfer Künstler Tom Tirabosco visualisiert auf kraftvolle Weise unseren Umgang mit der Natur.
Zu Gast: Die französische Autorin Marie-Hélène Lafon (Prix Goncourt de la nouvelle 2016, Prix Renaudot 2020) liefert einen wilden Gastbeitrag.
Porträts: Christoph Geiser führt uns auf Umwegen durch Venedig, Silvia Ricci Lempen beschreibt einen Tag im Leben der Neandertalerin Alma, Tommaso Soldini trifft auf wilde Tiere im Centovalli.
Inédits: Julia Weber und Rebecca Gisler aus der deutschen Schweiz, Alexandre Lecoultre und Douna Loup aus der Romandie, der Tessiner Matteo Ferretti mit dem Künstler Marino Neri und die Bündner Dichterin und bildende Künstlerin Flurina Badel präsentieren unveröffentlichte Texte.
Übersetzen: Anna Rusconi, Rosie Pinhas-Delpuech und Andreas Grosz geben Einblick in ihre Werkstatt.
Das literarische Jahr 2021: Chroniken und Kurzkritiken geben einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Neuerscheinungen.

»Die jährlich erscheinende Viceversa gehört zu den interessantesten, ambitioniertesten Literaturzeitschriften der Schweiz.«
Jana Volkmann, Buchkultur

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