Ruedi Widmers beste Arbeiten der letzten Jahre, erstmals in einem Band versammelt – hintersinnig, kritisch und unverwechselbar komisch.
Links hinter der Ratlos-Straße, vorbei am Weiß-nicht-Weg, liegt die Welt von Ruedi Widmer, wo das Erdöl ausgeht (in die Disco), die Schweizerische Mutantenpartei 1000 Jahre Atomkraftwerk Beznau feiert und die B-Post jetzt per Kontinentalplattenverschiebung kommt.
Es ist eine Welt wie unsere, nur ein bisschen komischer. Widmer, seit Jahren einer der profiliertesten Cartoonisten der Schweiz, ist stets auf der Höhe des Tagesgeschehens. Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, ob national oder international, kommentiert er mit unverwechselbarem Strich und hintersinnigem Humor. Und auch als Kolumnist zeigt sich Widmer als ebenso kritischer wie fantasievoller »Verorter von Lächerlichkeiten«.
Widmers Weltausstellung versammelt Zeichnungen und Texte aus über zehn Jahren. Das Buch bezeugt nicht nur, dass Satire haltbar ist, sondern auch, was die Menschen in dieser Zeit bewegte und noch immer bewegt: Finanzkrise, Klimawandel, Migration, Rechtsrutsch. Und die Frage, warum Rivella Rhabarber nach Rhabarber schmeckt, obwohl kein Rhabarber drin ist.
»Eines Tages werden wir darüber lachen«, redet man sich manchmal selber gut zu. Ruedi Widmer fängt jeden Tag damit an.
Ruedi Widmer, geboren 1973 in Winterthur, ist gelernter Grafiker. Mehrere Aufenthalte auf der Redaktion der Titanic schärften sein Humorverständnis. Widmers Serie »Die letzten Geheimnisse einer rationalen Welt« erscheint seit 2000 ununterbrochen im Winterthurer Landboten. 2003 begann er mit Cartoons und Kolumnen für die WOZ Die Wochenzeitung, seit 2007 zeichnet er zudem für den Tages-Anzeiger. Heute arbeitet er regelmäßig für mehrere Print- und Onlinemedien.
Das Verrückte ist ja der klare blaue Himmel und die Morgensonne, die durchs Fenster grüßt, bis in die hintersten Ritzen im Schlafzimmer, und dort den Staub sichtbar macht. Und trotzdem sieht man nich...