1. No kisses. No hugs...
But clandestine kisses and conspirative hugs.
2. Was hilft dir, wenn dir Corona und alles drumherum über den Kopf zu wachsen droht?
Musikhören. Mein Album des ersten Lockdowns war Have One On Me von Joanna Newsom. Das hat genug Substanz, um sich monatelang damit zu beschäftigen, und bietet eine sehr gute Mischung aus Eskapismus und seelischer Aufbaunahrung.
3. Ein Wort/einen Satz, das/den du nicht mehr hören kannst?
«So schützen wir uns» und «Anti-Corona-Demo».
«So schützen wir uns» und «Anti-Corona-Demo».
4. Ein Wort/einen Satz, das/den du gern wieder einmal hören würdest?
Gehen wir einen Kaffee trinken?
Gehen wir einen Kaffee trinken?
5. Liest du was?
Mein To-Do-Bücherstapel wird zurzeit leider nur sehr langsam abgetragen. Gerade bin ich mit grosser Freude bei Herkunft von Saša Stanišić.
6. Hast du deine Wohnungseinrichtung verändert?
Ja! Wir wohnen bewusster, seit wir mehr zuhause sind, das ist tatsächlich einer dieser «positiven Effekte» der gegenwärtigen Situation, auch wenn der Ausdruck einen nicht ganz angenehm zynischen Beigeschmack hat. Konkret bedeutet das etwa, dass das alte Klavier jetzt statt im Büro im Wohnzimmer steht, wo immer noch niemand darauf spielt. Und an seinem früheren Platz steht eine Liege, auf der wir uns vom Homeoffice erholen können.
7. Hast du einen dringenden Wunsch für die Zeit nach der Pandemie?
Ich wünsche mir, dass es wirklich eine Zeit nach der Pandemie geben wird, und nicht bloss Zeiten der Epidemie oder eine Zeit vor der nächsten Pandemie.
Und ich hoffe, dass die Menschen sich wieder auf Dinge einlassen werden, die ihnen früher selbstverständliche Bedürfnisse waren: sich umarmen, in vollgerammelten Bars stehen, wo man sich anschreien muss, um einander zu verstehen, auf Konzerten nach einer Zugabe rufen, solche Sachen.
8. Hast du während Corona eine neue Fertigkeit erworben?
Ich habe vielleicht schneller Fortschritte im Vatersein gemacht, als ich es ohne Pandemie getan hätte. Vielleicht aber auch nicht.
Ich habe vielleicht schneller Fortschritte im Vatersein gemacht, als ich es ohne Pandemie getan hätte. Vielleicht aber auch nicht.
9. Was wird nach Corona anders sein?
Die Normalität.
10. Schreibst du was?
Kürzlich den ersten Liedtext seit Langem. Ansonsten: Newsletter, Websitetexte, Förderanträge… Schreiben bringt ja Ordnung und eine gewisse Ruhe in die Dinge, die verschriftlicht werden. Diese Qualität wird mir gerade auch an gänzlich unliterarischen Textsorten wieder neu bewusst.