»Ich sage es noch einmal, das ist Dynamit, antidemokratisches Dynamit!«

224 Seiten, 20.4 × 12.5 cm, Gebunden
ISBN 978-3-03973-017-9, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book verfügbar.

Erschienen am 20.03.2024

1983. Verfluchte Hitze

Roman

EUR 26,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Der russische Hellseher Danilo Gromow liegt tot in seiner düsteren Villa und seine Butlerin Jana ist wie immer sturzbetrunken. Ausgerechnet Kriminalkommissär Heiner Glut, der tags zuvor einen Wald in Brand gesteckt hat, soll diesen Fall lösen. Den einzigen Hinweis, den er findet, ist der Eintrag »Novosti« in Gromows Agenda. Unterstützte der dubiose Prophet die Berner Filiale der sowjetischen Nachrichtenagentur Novosti, die Bundesrat Rudolf Friedrich gerade in einer Hauruckaktion schließen lassen will?
1983. Verfluchte Hitze verdichtet drei historische Ereignisse – den Skandal um die Berner Novosti-Agentur, den spektakulären Fall einer Basler Spionin in sowjetischen Diensten und den Mord an einem Hellseher – zu einer tragikomischen Bestandsaufnahme des Jahrs 1983. Es ist der letzte Höhepunkt des Kalten Kriegs, Europa streitet über den Nato-Doppelbeschluss, Nenas »99 Luftballons« laufen in Dauerschleife und die Sommertemperaturen steigen erstmals auf 40 Grad.
Während Holliger seinen historischen Figuren verbriefte Zitate in den Mund legt, schreibt er für sein Ermittlerteam pointierte Dialoge, die den vielfach ausgezeichneten Theater- und Hörspielautor erkennen lassen.

Lukas Holliger, geboren 1971, studierte zunächst Germanistik, Kunstwissenschaften und Geschichte in Basel. Ab 1995 widmete er sich dem Theater und gewann bereits mit seinen frühen Stücken mehrere Förderpreise. Es folgten Auftragswerke und Uraufführungen an renommierten Theatern in Deutschland und der Schweiz. Lukas Holligers Hörspiele werden regelmäßig in den Programmen von SRF, ARD und Deutschlandfunk ausgestrahlt. 2013 war er auf der Shortlist für den Hörspielpreis der Kriegsblinden, 2017 mit seinem ersten Roman Das kürzere Leben des Klaus Halm für den Schweizer Buchpreis nominiert. Seit 2006 arbeitet Holliger zudem als Satire-Redaktor bei SRF Kultur. Er lebt in Basel.
Lukas Holliger auf SRF Ansichten

»Holligers Texte sprühen Funken in ihrem Eigensinn, überzeugen mit erzählökonomischer Raffinesse und sprachlicher Gewandtheit.«

Hardy Ruoss

»1983 – Verfluchte Hitze ist eine grossartige und witzige literarische Zeitreise mitten in den Kalten Krieg.«

Bücherstimmen

»Pointierte Dialoge, Witz und dramaturgische Raffinesse zeichnen dieses Buch aus!«

Lesen Magazin

»1983 – Verfluchte Hitze ist ein brennender Ritt durch ein Jahr der Extreme – politisch, meteorologisch, emotional. Lukas Holliger zeigt mit brillanter Leichtigkeit, wie spannend, schräg und scharfsinnig Literatur sein kann, wenn sie sich nicht vor Genregrenzen scheut, sondern diese einfach ignoriert.«

Bibliomaniacs

Eine Generation jünger als ich, schildert Lukas Holliger jene Zeit aus erfrischender Distanz. Der überforderte Komissär Glut, der aus Versehen einen Waldbrand entfacht, Chefbeamte des EJPD und des Aussendepartementes, die plastischer nicht beschrieben werden könnten, der russische Hellseher, eine betrunkene Haushälterin und Auseinandersetzungen innerhalb des Bundesrates zwischen einem kalten Krieger und einem um Diplomatie ringenden Aussenminister sind derart trefflich umschrieben, dass ich mich frage, wie dies einer, der nicht Zeitzeuge war, angegangen ist.

Moritz Leuenberger

Blogbeiträge zum Buch

  • Sommerlektüre: »1983. Verfluchte Hitze«

    Anina Barandun / 11. July 2024

    2024: Verfluchter Nicht-Sommer! Dagegen gibt’s nur eins: Holliger lesen!   In Lukas Holligers Roman «1983. Verfluchte Hitze» findet er statt, der Sommer, und wie: Die Tage sind so heiss, »dass die ...

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