»Marcel Hänggi stellt Fragen, die wirklich unbequem sind – für die Politik, die überkommene Energiewirtschaft und auch die meisten Bürger und Verbraucher.« Deutschlandradio
Das Ende des Ölzeitalters als Chance
Wenn wir nur über CO2-Bilanzen, Vor- und Nachteile von Sonne, Wind oder Atom sprechen, dann verpassen wir es, über wirkliche Alternativen zu sprechen. Eine solche Alternative könnte eine gerechtere Gesellschaft sein, in der die Starken weniger Macht hätten und die Schwachen weniger marginalisiert würden; eine Gesellschaft, in der die Menschen weniger konsumieren, aber mehr Zeit und Raum für sich haben; eine Gesellschaft mit teureren Lebensmitteln, aber weniger Hunger; eine freiere Gesellschaft.
Dass das Verbrennen von Erdöl die Umwelt schädigt, wissen mittlerweile alle. Der hohe Energieverbrauch unserer Gesellschaft indes wird kaum je infrage gestellt: Wird Energie nur »sauber« produziert, gilt sie als unproblematisch.
Marcel Hänggi hinterfragt diesen Konsens und zeigt auf, dass wir den Klimawandel nur dann stoppen können, wenn wir unser Verhältnis zur Energie ändern. Denn Energie prägt die Art, wie wir Nahrung produzieren und uns ernähren; wie wir uns bewegen; wie wir konsumieren; wie die Macht in Wirtschaft und Politik arbeitet.
Marcel Hänggi, 1969 in Zürich geboren, arbeitet seit über zwanzig Jahren als Journalist und Buchautor mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Umwelt und Technik. Er lancierte die Idee für die Volksinitiative »Für ein gesundes Klima (Gletscher-Initiative)« und war bis Anfang 2024 als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Initiative respektive für den Gegenvorschlag, das Klimaschutzgesetz, tätig. Marcel Hänggi wurde unter anderem mit dem Zürcher Journalistenpreis und dem Conrad-Matschoß-Preis für Technikgeschichte ausgezeichnet. Im Rotpunktverlag sind von ihm Null Öl. Null Gas. Null Kohle (2018), Ausgepowert (2011) und Wir Schwätzer im Treibhaus (2008) erschienen.