Das Buch liefert den Schlüssel zum Verständnis der Schweiz von heute – einer Schweiz, die in den wichtigsten politischen Fragen gespalten ist.
Eine Partei verliert ihr Land
Wie hat der Niedergang des Freisinns das Land verändert? Warum ist die Schweiz in entscheidenden Fragen gespalten? Wie konnte die SVP so dominant werden? Wer die politische Schweiz von heute verstehen will, kommt um den Fall FDP nicht herum.
Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, welche Macht und welchen Einfluss der Freisinn über Jahrzehnte in der Schweiz hatte. Die FDP war die Partei des Sonderfalls, ja mehr als eine gewöhnliche Partei, nämlich die prägende Kraft im einst so festen Gefüge von Politik, Wirtschaft, Militär und Verwaltung. Doch seit bald dreißig Jahren ist sie eine Partei im Niedergang.
Eine Partei, die ihr Land verliert: Sie verabschiedete sich mit der Parole 'Mehr Freiheit, weniger Staat' von alten Grundsätzen, sie verlor ihre Basis mit dem überstürzten Aufbruch nach Europa und verprellte nach Jahren der Harmonie die Wirtschaft. Auch wenn sie sich in den kommenden Jahren erholen sollte, wird die FDP nie mehr die alte sein. Die Zeit der Staatspartei, die Zeit der freisinnigen Hegemonie ist vorbei.
Wie konnte das geschehen? Und was heißt das für die Schweiz?
Aktuelle und ehemalige Entscheidungsträger inner- und außerhalb der Partei ziehen in diesem Buch zum ersten Mal eine umfassende Bilanz der vergangenen dreißig Jahre. Das Ergebnis ist dramatisch. Das Buch zeichnet nach, wie die Partei, die einst den Kern dieses Landes ausmachte, ihre Deutungshoheit an die SVP verlor. Der Fall FDP ist der Schlüssel zum Verständnis der Schweiz von heute. Einer Schweiz, die in den wichtigsten Fragen gespalten ist. Der tiefe Graben, der sich durch unser Land zieht, wäre ohne den Niedergang des Freisinns nicht denkbar.
Alan Cassidy, geboren 1983, studierte Politikwissenschaft und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich. Er arbeitete als Reporter im Rechercheteam der Basler Zeitung, ab 2011 im Bundeshaus, heute für die Schweiz am Sonntag als Korrespondent im Bundeshaus.
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