»Pascale Kramer ist eine Meisterin der Zwischentöne, des beredten Schweigens, der ›non-dits‹. Eine, die die Zeichen der Zeit – und des Zeitgeistes – virtuos dechiffriert.«
Bundesrat Alain Berset anlässlich der Verleihung des Schweizer Grand Prix Literatur 2017

176 Seiten, 20.4 × 12.5 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-744-8, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 08.02.2017

Die Lebenden

Roman

Aus dem Französischen von Andrea Spingler
EUR 22,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Ein strahlend warmer Tag im Mai. Der siebzehnjährige Benoît wartet auf seine Schwester, die mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern zu Besuch kommen soll. Die schöne Louise, mit sechzehn schwanger geworden, kehrt nur selten in das triste Elternhaus an der viel befahrenen Landstraße zurück, aber noch immer empfinden Bruder und Schwester eine tiefe Nähe zueinander. Als die beiden zusammen mit den Kindern in der schläfrigen Mittagshitze zur nahe gelegenen Kiesgrube fahren und Benoît im Übermut die Jungen in die Fördergondel setzt und den Hebel löst, nimmt ihr Leben von einer Sekunde auf die andere eine tragische Wendung.

Pascale Kramer, 1961 in Genf geboren, hat eine Anzahl Romane veröffentlicht, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Aufgewachsen in Lausanne, verbrachte sie einige Jahre in Zürich und ging 1987 nach Paris, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Mit ihrem vierten Roman Die Lebenden (Prix Lipp Suisse), 2000 in Frankreich und 2003 erstmals auf Deutsch in der Übersetzung von Andrea Spingler erschienen, kam der literarische Durchbruch. Für Die unerbittliche Brutalität des Erwachens wurde sie mit dem Schillerpreis, dem Prix Rambert und dem Grand Prix du roman de la SGDL ausgezeichnet. Mit dem Schweizer Grand Prix Literatur 2017 konnte Pascale Kramer erstmals eine Auszeichnung für ihr Gesamtwerk entgegennehmen. Pascale Kramer auf SRF Ansichten

»Pascale Kramers Romane haben die unerbittliche Strenge von Tragödien. Wie mit dem Skalpell analysiert sie die Streitereien und inneren Konflikte, bei denen Zärtlichkeit und Frustration, Schuld und, trotz allem, der Wunsch zu überleben gegenüberstehen.«

Le Monde

»Hätten diese Sommerkinder doch erwachsen werden können an der Prüfung! Sie sind nichts als Kinder geblieben. So dass man immer befürchten muss, die Katastrophe, die sie hinter sich haben, stehe ihnen erst noch bevor.«

Samuel Moser, NZZ
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