Sex, Geld und Langeweile – ein bitterböses Sittengemälde.
Eine Frau aus der salvadorianischen Oberschicht, verheiratet, zwei Töchter, wird zu Hause in ihrem Wohnzimmer mit einem gezielten Schuss getötet. Der Täter – genannt Robocop – ist bald gefasst, unklar bleibt das Tatmotiv: Wer kann Interesse daran gehabt haben, Olga María, die ein unauffälliges, ruhiges Leben geführt hat, umzubringen?
Laura Rivera – die engste Freundin der Ermordeten – ist geschockt und verfolgt hysterisch alle Fährten, die zum Auftraggeber führen könnten. Spuren führen bis in die hohe Politik. Die Nachforschungen fördern böse Überraschungen an den Tag: Ihre Freundin, die sie durch und durch zu kennen glaubte, hielt vieles vor ihr verborgen…
Ein Roman in einem einzigen Monolog, der die gesellschaftliche Befindlichkeit eines zentralamerikanischen Landes widerspiegelt. Ein Roman, der den Rahmen einer bloßen Detektivgeschichte sprengt, denn er ist zugleich ein bitterböses Sittengemälde der salvadorianischen Oberschicht.
Horacio Castellanos Moya, geboren 1957 in Honduras, aufgewachsen in El Salvador. 1991 musste er sein Land fluchtartig verlassen, nachdem seine Thomas-Bernhard-Paraphrase El asco (Der Ekel) – eine Abrechnung mit El Salvador – massive Empörung ausgelöst hatte. International bekannt wurde er mit den Romanen Der Waffengänger und Die Spiegelbeichte.