»Kunstvoll und virtuos spielt der Text mit allen Ingredienzen des Genres, verhandelt aber in seinen tieferen Schichten Fragen von existenzieller Tragweite.«
Roman Bucheli

160 Seiten, 20.4 × 12.5 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-784-4, 2. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 30.05.2018

Hunde im Weltraum

Erzählungen

EUR 23,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Andreas, mit einem Gerichtsfall befasst, steht vor dreieinhalb Meter Akten und soll darin die Wahrheit ausfindig machen. Fabienne und ihr Freund suchen samstags im Club den ultimativen sexuellen Kick, um am Sonntagnachmittag bei den Eltern Kuchen zu essen. Und schließlich Philipp, Fahrradkurier, der sich sein Fahrrad – seinen Silberpfeil – klauen lässt.
Matthias Amanns Figuren, auf der Zürcher Langstrasse, vor Susan’s Tattoo-Shop, im Kosmonautenmuseum in Moskau oder in Oman unterwegs, ahnen, dass sie die Fährte verloren haben. Das Leben war einfach schneller. Wie sich der verträumte Einzelgänger im Dachstock, das junge Paar im Schrebergarten, der Fahrradkurier ohne Fahrrad langsam an eine unsichtbare Linie herantasten, sie berühren und manchmal überschreiten, davon erzählen die klug gebauten und sprachlich dichten Geschichten. Und nicht zuletzt vom Unbehagen an einer Welt, in der man Hunde im All vergisst.

Matthias Amann, 1972 geboren, lebt in Zürich. Nach seiner Ausbildung zum Juristen Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Publikation von Lyrik und Prosa in Anthologien und Zeitschriften. Nach der Auszeichnung der Erzählung »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit« mit dem Zentralschweizer Literaturpreis 2012 erhielt der Band Hunde im Weltraum den Terra Nova Preis 2019 der Schweizerischen Schillerstiftung.

»Selten spielt ein Debüt derart virtuos mit den Regeln seines Genres, kaum je zeigt ein Debütant ein so ausgefeiltes Handwerk her und führt mit so sicherer Feder in die Tiefen der menschlichen Existenz – und hinauf in die schwindligen Höhen ihrer Betrachtung.«

Manuel Müller, Neue Zürcher Zeitung

»Es ist famos, wie uns diese Erzählungen in ihren Bann ziehen. Die eigentliche Geschichte ist meist eine innere, ist eher ein Gedankenspaziergang der Hauptfiguren. [...] Das Ende ist stets ein offenes, eines, nach dem wir weiterdenken können und müssen. Wie über die Hunde im Weltall eben.«

Clara Gauthey, Bieler Tagblatt

»Was Amanns Geschichten an furioser Handlung fehlt, machen sie mehr als wett durch glasklare Beobachtungen, durch diese feineingewobene Bedrohlichkeit und Spannung.«

Simon Leuthold, SRF 2

»Mit Matthias Amann begegnen wir einem neuen, sprachversierten Autor mit einer versierten Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, sich auf Wesentliches zu konzentrieren und die Lesenden zum Weiterspinnen der Geschichten anzuregen.«

Regine Mitternacht, ekz.bibliotheksservice

»Selten hat jemand die Türen der Zürcher Gegenwart mit solch stiller Wucht eingetreten wie Matthias Amann mit seinen Erzählungen.«

Manuel Müller, Neue Zürcher Zeitung

Blogbeiträge zum Buch

  • Der Blumenautomat bleibt in Betrieb

    Matthias Amann / 17. April 2020

    Warum können die die Türen nicht automatisch öffnen, ärgert sich F., damit nicht alle auf den blöden Knopf drücken müssen. Sie schaut mich an. Das war zu Beginn, in Woche eins oder zwei.  Inzwischen ö...

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