»Kunstvoll und virtuos spielt der Text mit allen Ingredienzen des Genres, verhandelt aber in seinen tieferen Schichten Fragen von existenzieller Tragweite.«
Roman Bucheli
Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich
Andreas, mit einem Gerichtsfall befasst, steht vor dreieinhalb Meter Akten und soll darin die Wahrheit ausfindig machen. Fabienne und ihr Freund suchen samstags im Club den ultimativen sexuellen Kick, um am Sonntagnachmittag bei den Eltern Kuchen zu essen. Und schließlich Philipp, Fahrradkurier, der sich sein Fahrrad – seinen Silberpfeil – klauen lässt.
Matthias Amanns Figuren, auf der Zürcher Langstrasse, vor Susan’s Tattoo-Shop, im Kosmonautenmuseum in Moskau oder in Oman unterwegs, ahnen, dass sie die Fährte verloren haben. Das Leben war einfach schneller. Wie sich der verträumte Einzelgänger im Dachstock, das junge Paar im Schrebergarten, der Fahrradkurier ohne Fahrrad langsam an eine unsichtbare Linie herantasten, sie berühren und manchmal überschreiten, davon erzählen die klug gebauten und sprachlich dichten Geschichten. Und nicht zuletzt vom Unbehagen an einer Welt, in der man Hunde im All vergisst.
Matthias Amann, 1972 geboren, lebt in Zürich. Nach seiner Ausbildung zum Juristen Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Publikation von Lyrik und Prosa in Anthologien und Zeitschriften. Nach der Auszeichnung der Erzählung »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit« mit dem Zentralschweizer Literaturpreis 2012 erhielt der Band Hunde im Weltraum den Terra Nova Preis 2019 der Schweizerischen Schillerstiftung.
Warum können die die Türen nicht automatisch öffnen, ärgert sich F., damit nicht alle auf den blöden Knopf drücken müssen. Sie schaut mich an. Das war zu Beginn, in Woche eins oder zwei. Inzwischen ö...