Al Imfeld ist eine große Ausnahmeerscheinung. Diese Biografie erzählt von seinem Leben und Lebenswerk.
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Al Imfeld – eine Biografie
Vor 70 Jahren kam Al Imfeld als erstes von 13 Kindern in einer katholischen Kleinbauernfamilie im Luzerner Hinterland zur Welt. Der älteste Sohn wurde, wie das in der Gegend üblich war, Priester. Kaum war er geweiht, schickte ihn Rom wegen seiner »unkatholischen« Ansichten in die Fremde, nach Amerika. Von dort trieben ihn die Zeitumstände und seine eigene Neugier nach Vietnam, später nach Asien und schließlich nach Afrika, in die Heimat seiner Wahl.
Der Bauernsohn vom Napf hat die meisten Länder dieser Erde bereist. Doch ist er nicht bloß im geografischen Sinn zum Weltbürger geworden, er ist auch ein universal gebildeter Mensch – Theologe, Agrarhistoriker, Entwicklungsexperte, Literaturvermittler, Journalist und Geschichtenerzähler. Mit sicherem Gespür war er immer da, wo die großen Fragen gestellt wurden. Er begegnete Führerfiguren wie Martin Luther King, Präsident Nyerere, Nelson Mandela und Ho Chi Minh – fragte aber auch immer an der Basis nach.
Nicht Konfrontation, sondern Grenzüberschreitung ist Al Imfelds Leitmotiv, wenn er als katholischer Priester in protestantischer Theologie doktoriert, als Weißer in der Bürgerrechtsbewegung der US-amerikanischen Schwarzen mitmacht oder als pazifistischer Reporter in den Vietnamkrieg zieht. Diese Biografie folgt den Fäden eines weit verzweigten Lebens.
Lotta Suter, geboren 1952, studierte Philosophie, Politologie und Publizistik in Zürich. Mitbegründerin und langjährige Redaktorin der Schweizer Wochenzeitung WOZ. 1997 wanderte sie mit ihren vier Kindern in die USA aus. Sie lebt in der Nähe von Boston und arbeitet als USA-Korrespondentin für verschiedene Medien.