Wie kann man heute Verantwortung im Umgang mit Raubkunst übernehmen?
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Positionen im Umgang mit Raubkunst
Die Debatten um den Nachlass von Hildebrand Gurlitt und die Sammlung E. G. Bührle sowie die Kontroverse um koloniales Raubgut haben gezeigt, dass die Restitution von Kunstwerken und Kulturgütern zu den brisantesten Themen der Gegenwart gehört.
Geht es um Raubkunst, ist oft die Rede von »problematischen Eigentumsverhältnissen«, »belasteten Kunstwerken«, »schwierigem Erbe« oder auch von »Werten, um die gestritten werden müsse«. Dabei geht es nicht allein um den materiellen Wert von Kunstwerken oder Vorgänge in der Vergangenheit. Vielmehr bestimmen heutige Sichtweisen auf gewaltsame Ereignisse in der Geschichte den Umgang mit Kunst- und Kulturgütern. Welche Folgen hat Kunstraub aus historischer, rechtshistorischer, juristischer und Museumssicht? Wie können Gedächtnisinstitutionen wie Museen ihre Verantwortung
gestalten? Und welche Rolle haben die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und ihre Nachfahren dabei?
Aus unterschiedlichen Perspektiven wird Position zu den aktuellen Fragen bezogen. Fallstudien zeigen exemplarisch auf, wie Verfolgung, Flucht und Raub mit dem Aufbau von Sammlungen und dem Kunsthandel zusammenhängen.
Nikola Doll, 1970 geboren, ist promovierte Kunsthistorikerin und lebt am Zürichsee. Von 2017 bis 2024 leitete sie die Abteilung Provenienzforschung am Kunstmuseum Bern und setzte durch ihre Arbeit am Legat Cornelius Gurlitt entscheidende Akzente. Seit April 2024 ist sie für den Bereich Raubkunst und Provenienzforschung am Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) verantwortlich.
Podiumsdiskussion mit Nikola Doll, Herausgeberin Stefanie Mahrer, Historikerin Marcel Brülhart, Rechtsanwalt
Moderation: xxx
Im Anschluss Apéro