Stadt und Kanton Zürich sowie die Zürcher Kunstgesellschaft führen nach der Sommerpause Gespräche mit der Stiftung Sammlung E. G. Bührle, das wurde letzte Woche den Medien mitgeteilt. Der Bericht von Raphael Gross über die bisherige Provenienzforschung zur Sammlung Bührle zeigt Lücken und Versäumnisse bei der bisherigen Forschung durch die Bührle-Stiftung auf und enthält Empfehlungen an die Gesprächspartner zum weiteren Vorgehen.
Wir haben im Rotpunktverlag zwei Bücher zum Thema «Bührle» herausgegeben und wir sind stolz, damit zu dieser Diskussion beigetragen zu haben.
Jetzt geht es also um die Verantwortung des Kunstmuseums Zürich, wie es mit dieser schon immer umstrittenen Leihgabe umgehen soll. Die Resultate dieser Gespräche werden garantiert die Gemüter in die eine oder andere Richtung erhitzen. Ich bin gespannt!
Und darum lese ich, bis diese Sommerpause vorbei ist, «Museen in der Verantwortung», herausgegeben von Nikola Doll, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Welche Folgen hat Kunstraub aus historischer, rechtshistorischer, juristischer und Museumssicht? Welche Verantwortung haben Museen? In diesem Sammelband kommen Historiker:innen, Jurist:innen und Kunsthistoriker:innen zu Wort. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird Position zu den aktuellen Fragen bezogen. Die berührenden Fallstudien zeigen exemplarisch auf, wie Verfolgung, Flucht und Raub mit dem Aufbau von Sammlungen und dem Kunsthandel zusammenhängen.
Mir wird klar, dass da noch viel Arbeit ansteht. Aber auch, dass da jetzt und unbedingt gehandelt werden muss!
Lesen Sie also mit – am besten gleich alle drei Bücher zum Thema:
Thomas Buomberger, Guido Magnaguagno (Hg.): Schwarzbuch Bührle. Raubkunst für das Kunsthaus Zürich?,
Erich Keller: Das kontaminierte Museum. Das Kunsthaus Zürich und die Sammlung Bührle und
aktuell vor allem Nikola Doll (Hg.): Museen in der Verantwortung. Positionen im Umgang mit Raubkunst
aktuell vor allem Nikola Doll (Hg.): Museen in der Verantwortung. Positionen im Umgang mit Raubkunst