Emigrations- und Lebenswege von Schweizer Zivilisten und Brigadisten während der Franco-Diktatur.
Mit sw-Fotos
Eidgenössische Diplomatie und die vergessenen Opfer der Franco-Diktatur 1936–1947
Im Jahr 1936 unterstützten Tausende von antifaschistischen Freiwilligen, unter ihnen rund 800 Schweizer, die Spanische Republik im Abwehrkampf gegen putschende Generäle. Gleichzeitig suchte die offizielle Schweiz schon früh die Annäherung an General Franco – und verschloss die Augen vor dem Massenmord, den er an der eigenen Bevölkerung verübte. Zu Francos Opfern zählten Schweizer Brigadisten, aber auch Zivilisten, die teilweise schon seit vielen Jahren in Spanien lebten. Nach dem Sieg der »Nationalen« gerieten sie in die Repressionsmaschinerie der neuen Machthaber. Anhand von detaillierten Fallstudien schildert Ralph Hug diese unbekannten Schicksale. Sie beleuchten das moralische Versagen der helvetischen Diplomatie, die mit der neuen faschistischen Ordnung sympathisierte und die guten Beziehungen zum Franco-Regime über den konsequenten Schutz der Menschenrechte stellte. Das Buch bringt Licht in ein unrühmliches Kapitel der schweizerischen Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert.
Ob als Weinhändler, Architekt, Buchhalter oder Abenteurer – zahlreiche Schweizer Bürger suchten Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Glück in Spanien. Manch einer jedoch wurde Opfer der Repression, mit der der Franquismus mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs das Land überzog. Ralph Hug schildert diese unbekannten Emigrations- und Lebenswege anhand von Zeitdokumenten. Seine Fallstudien werfen zudem Licht auf das moralische Versagen der eidgenössischen Diplomatie – ein unrühmliches Kapitel schweizerischer Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert.