Unterwegs in der traditionellen Kulturlandschaft Graubündens
Aktualisierte und vollständig überarbeitet Neuauflage
Mit Farbfotos, Routenskizzen und Serviceteil
Täler und Übergänge am Vorderrhein - Wandern im Westen Graubündens
Die Surselva, deutsch »ob dem Wald«, mit der Ruinaulta, dem Flimser Bergsturzgebiet, erstreckt sich vom Versam/Safiental im Osten bis zum Oberalppass im Westen. Das Gebiet wird auch als Bündner Oberland oder Vorderrheintal bezeichnet.
Beidseits des Haupttals mit den Terrassendörfern bieten Höhenwege großartige Ausblicke auf die Flanken, Taleinschnitte und Gipfel. In den Seitentälern mit ihren Alpweiden und Hochebenen, mit Wasserläufen und Passübergängen gibt es Touren unterschiedlichster Längen und Schwierigkeitsgrade. Die Routen zeigen die ganze Vielfalt der größten Region Graubündens: in tieferen Lagen die Flussauen am Vorderrhein mit der Rheinschlucht und die Sakrallandschaften von Val Lumnezia (Lugnez) und Cadi, dem Gebiet zwischen Breil/Brigels und Disentis/Mustér mit dem Kloster als Wahrzeichen; in höheren Lagen die Greina-Hochebene, das Val Frisal mit dem Fichtenurwald Scatlè und die Gletscherwelten rund um Tödi, Oberalpstock und Piz Medel. Über der Waldgrenze liegen ausgedehnte Alpweidegebiete und die Lebensräume von Hirsch, Gämse und Steinbock, seit einiger Zeit auch wieder von Luchs und Wolf.
Die meisten Dörfer der Surselva sind mit Bahn oder Postauto erschlossen. Beim Wandern erlebt man die traditionelle Kulturlandschaft, in der sich die reiche Geschichte der mehrheitlich Romanisch sprechenden Bevölkerung spiegelt, aber auch die der vor Jahrhunderten zugewanderten Walser.
Robert Kruker, geboren 1946, ist Ethnograf. Langjährige Tätigkeit für Schweizer Radio DRS. Er publiziert zu Themen der alpinen Kultur und Gesellschaft.
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