Formell abgeschafft, existiert Sklaverei bis heute fort

216 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur
ISBN 978-3-85869-946-6, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 25.05.2022

Entmenschlicht

Sklaverei im 21. Jahrhundert

EUR 22,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Die Sklaverei wird weltweit in vielen internationalen Abkommen und nationalen Gesetzen geächtet. Das hat nichts daran geändert, dass sie weiterhin existiert. Über vierzig Millionen Menschen, mehrheitlich Frauen und Kinder, sind moderne Sklaven, überall auf der Welt. Sie leben im Schatten, auch unter uns. Sie sind ebenso Opfer traditioneller Sklaverei wie neuer Formen von Ausbeutung und Gewalt. Die Produkte ihrer erzwungenen Arbeit finden sich in Verkaufsregalen und Computerprogrammen, sie schuften in Haushalten und Bordellen, auf Plantagen, in Nähereien, am Bildschirm, sie ziehen als Kindersoldaten in den Krieg und werden von diktatorischen Staaten in die Arbeit gezwungen.
Die Autoren, seit drei Jahrzehnten im freien Journalismus tätig, zeigen auf, wie die moderne Sklaverei unseren Alltag durchdringt und in die globalen Wertschöpfungsketten verstrickt ist. Ihre Recherchen führen uns in chinesische Arbeitslager für Uiguren, auf brasilianische Großfarmen und hinter die Fassaden vermeintlicher Familienidyllen bei uns. Sie blicken in die Vergangenheit auf der Suche nach Motiven und Erklärungen für diese anthropologische Konstante der Gewalt, erzählen von Würde und Widerstand der Ausgebeuteten, offenbaren Gleichgültigkeit und Wegsehen – und sie suchen nach Wegen aus der modernen Sklaverei.

Martin Arnold, geboren 1961, lebt in St. Gallen. Er arbeitet seit 1989 als freier Journalist mit den Schwerpunkten Gesellschaft, Umwelt und Politik. Er schreibt für Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusammen mit Urs Fitze gründete er 1989 das Pressebüro Seegrund und veröffentlichte mehrere Sachbücher, u. a. Volle Tanks – leere Teller. Der Preis für Agrokraftstoffe (Freiburg 2007) und Die Strahlende Wahrheit. Vom Wesen der Atomkraft (Zürich 2015).

Urs Fitze, geboren 1962, lebt in St. Gallen. Er studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Konstanz und arbeitet seit 1989 als freier Journalist im Pressebüro Seegrund , das er mit Martin Arnold gründete. Er ist Redakteur der Webzines www.alpenmagazin.org und www.mensch-und-atom.org. Zahlreiche Reportagereisen führten ihn u. a. nach Weißrussland, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Indonesien, Philippinen, Libanon, Senegal, Guatemala, um jenen eine Stimme zu geben, die nicht gehört werden. Er ist Co-Autor verschiedener Sachbücher, u. a. Volle Tanks – leere Teller. Der Preis für Agrokraftstoffe (Freiburg 2007) und Die Strahlende Wahrheit. Vom Wesen der Atomkraft (Zürich 2015).

»Die ausgewählten Beispiele zeigen, dass moderne Sklaverei keine Handlung ist, die in der Ferne passiert, sondern ein strukturelles Problem, das uns alle betrifft.«

Magdalena Mühlbock, pro zukunft
Rotpunkt Newsletter Unser Newsletter hält Sie über das Geschehen rund um unsere Bücher und Autor:innen auf dem Laufenden.