Ein fruchtbares Biotop für Pionierinnen, Kunstschaffende und Freigeister

240 Seiten, 24.0 × 17.0 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-929-9, 1. Auflage

Mit zahlreichen historischen und aktuellen Fotos und Dokumenten

Erschienen am 25.08.2021

Aussersihl bewegt

Der Zürcher Kreis 4

EUR 38,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Ein Fluss trennt Zürich in zwei Welten, rechts der Sihl das Bankenviertel um Bahnhofstraße und Paradeplatz, links der Sihl das ehemalige Arbeiterviertel Aussersihl. Der Name ist seit jeher Programm. Alles, was innerhalb der Stadtmauern nicht sein soll, findet sich hier: das Siechenhaus, der Galgen, später die Fabriken.
Wer hier wohnt, lebt auf kleinem Fuß. Armut, Ausländer, hohe Dichte lassen eine farbige, tolerante Lebenswelt wachsen und bilden ein fruchtbares Biotop für Pionierinnen, Kunstschaffende und Wirrköpfe. Über hundert Jahre war Aussersihl eine Hochburg der Arbeiterbewegung. Nicht nur politisch, auch zivilgesellschaftlich – der Sportverein war sozialdemokratisch, der Chor kommunistisch, die Fußballliga anarchistisch. Das Verschwinden von Industrie und Handwerk lässt Hallen zurück, die von Menschen mit kreativen Ideen übernommen werden. Der Ruf des Verruchten wandelt sich: Pulsierende Urbanität heißt das jetzt. Von den Armen von einst wohnen noch wenige in den letzten heruntergekommenen Altbauten, die auf Sanierung warten.
Hannes Lindenmeyer erzählt die Geschichte Aussersihls aus der Sicht jener Bewegten, die sich in Vereinen und Gruppierungen zusammenschlossen, um Häuser zu besetzen oder eine Baugenossenschaft zu gründen, für Frieden zu kämpfen, gleiches Recht für Frauen einzufordern oder Migration theatralisch aufzuarbeiten – kurz jener Menschen, die das «Ausser» in diesem außergewöhnlichen Quartier ausmachen.

Hannes Lindenmeyer, geboren 1945 in Zürich, gehört selbst zu den Vereinern und Bewegern. Als Stadtgeograf und Stadtaktivist der ersten Stunde ist er seit über 40 Jahren unterwegs in den Straßen Aussersihls. Er versteht sich als Quartierhistoriker gemäß dem Grundsatz von Sven Lindqvist: »Grabe, wo du stehst.« 2018 im Rotpunktverlag erschienen: Hellmut. Die lange Geschichte einer kurzen Strasse.

»Hannes Lindenmeyer ist mit seinem Engagement ein Bewegter im ganz konkreten Sinn. Und das passt natürlich zum Stadtquartier Aussersihl, dem ehemaligen Arbeiterviertel, wo gesellschaftliche und politische Kämpfe ausgefochten wurden und werden.«

Tagblatt der Stadt Zürich

»Die Quartiermonografie von Hannes Lindenmeyer beleuchtet die Geschichte Aussersihls und damit die Geschichte unserer Stadt mit scharfem Blick – und mit viel Sympathie. Das Buch Aussersihl bewegt zeigt verschiedenste Seiten der ehemaligen Arbeitervorstadt und des heutigen Kreis 4 anschaulich und spannend auf.«

Corine Mauch, Stadtpräsidentin Zürich

Weitere Bücher

Rotpunkt Newsletter Unser Newsletter hält Sie über das Geschehen rund um unsere Bücher und Autor:innen auf dem Laufenden.