Wofür es sich zu kämpfen lohnt
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Essay
Die Gletscher des Berninamassivs, der Paarungsruf der Gelbbauchunke, der Blütenduft des Diptam – Klimakatastrophe und Biodiversitätskollaps zerstören diese Schönheit.
Wenn die Menschheit die Grundlagen der Zivilisation zerstört, erscheint der Verlust von Schönheit als minderes Übel. Aber die ökologischen Zerstörungen sind Ausdruck der Beziehung zwischen den Menschen und der Natur. Nur wer die Welt sieht, hört, riecht, fühlt und schön findet, erkennt seinen Platz in ihr. Schönheit schafft Verbindung und ist nicht in ökonomischen Kategorien zu messen.
In seinem Essay unternimmt Marcel Hänggi Exkursionen zu großem und kleinem Schönem. Er spricht mit Künstlerinnen und Wissenschaftlern, mit Menschen, die in der Natur arbeiten, und mit einer Frau, die ihr Sehvermögen verliert, darüber, was Schönheit ist. Ob, was schön ist, auch gut ist, und was gut ist, schön. Ob es richtiges »schön« gibt und falsches. Und warum es so schwierig ist, über Schönheit zu sprechen. Ein Spaziergang rund um Wissen, Nichtwissen und Nachhaltigkeit.
Marcel Hänggi, 1969 in Zürich geboren, arbeitet seit über zwanzig Jahren als Journalist und Buchautor mit den Schwerpunkten Wissenschaft und Umwelt. Er lancierte die Volksinitiative »Für ein gesundes Klima (Gletscher-Initiative)« und war bis Anfang 2024 als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Initiative respektive für den Gegenvorschlag, das Klimaschutzgesetz, tätig. Marcel Hänggi wurde unter anderem mit dem Zürcher Journalistenpreis und dem Conrad-Matschoß-Preis für Technikgeschichte ausgezeichnet, außerdem erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Luzern. Im Rotpunktverlag sind von ihm erschienen: Weil es Recht ist. Vorschläge für eine ökologische Bundesverfassung (2024), Null Öl. Null Gas. Null Kohle (2018), Ausgepowert (2011) und Wir Schwätzer im Treibhaus (2008).