Die Lötschberg-Südrampe ist eines der schönsten Wandergebiete der Schweiz – und jetzt dank neu gestalteten Wanderwegen noch attraktiver.
Mit Farbfotos und Routenskizzen
In zehn Etappen von Frutigen nach Brig
Seit Dezember 2007 fahren die meisten Züge nicht mehr über die Bergstrecke. Der Basistunnel beschleunigt die Fahrt durch das Gebirge. Grund genug, sich Zeit zu nehmen für die 1913 eröffnete Berglinie und ihre Kultur- und Naturwunder. Zehn neu gestaltete Wanderwegabschnitte führen unternehmungslustige Wanderer vom Nordportal des Basistunnels über die Nord- und Südrampe bis nach Brig.
Wer auf dem Lötschberg-Bahnwanderweg ins Wallis absteigt, durchwandert eine mediterran geprägte Landschaft, kommt an alten Walliser Häusern vorbei, genießt immer wieder den freien Blick ins Rhonetal und trifft hier und da auf eine historische Wasserleitung. Besonders auf die Kosten kommen die Eisenbahnfreunde: Brücken und Tunnel, spektakuläre Bahnabschnitte, Schutzmaßnahmen und Einrichtungen für die Energieversorgung können aus nächster Nähe besichtigt werden.
Mai bis Oktober ist die beste Zeit für die etappenweise Wanderung von Frutigen nach Brig, einige Wegabschnitte können problemlos auch im Winter begangen werden. Viele, aber nicht ganz alle Etappen sind auch für Familien geeignet. Und wer nicht mehr weiterwandern will, für den fährt trotz Basistunnel immer noch einmal pro Stunde in beide Richtungen ein Zug.
Der Führer ist mit historischen Glasplattenreproduktionen und aktuellen Farbfotos reich bebildert.
Hans-Peter Bärtschi, geboren 1950, ist Architekt und Wirtschaftshistoriker. 1979 gründete er in Winterthur sein Institut Arias-Industriekultur, das sich auf Dokumentation und Erhaltung des industriellen Erbes spezialisiert hat. Zahlreiche Publikationen, vor allem zur Industriekultur sowie zum Städtebau. 2008 wurde Hans-Peter Bärtschi mit dem Kulturpreis der Stadt Winterthur ausgezeichnet, 2014 mit dem Preis der Landis & Gyr Stiftung. Hans-Peter Bärtschi ist im Februar 2022 verstorben.