Eine umfassende Einführung in ein einzigartiges Land, das nicht mehr von Angst regiert wird, sondern nach vorne schaut.
Mit farbigem Bildteil
Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich
Reportagen aus einem Land der Gegensätze
Chile ist in Bewegung. Chile bewegt sich in Richtung Demokratie. In Chile kann man eindrücklich sehen, wie schwierig es ist, eine verlorene Demokratie zurückzuerobern und dass es nicht damit getan ist, einen Präsidenten und ein Parlament zu wählen. Es geht um Zugang für alle zu Bildung, um die Schaffung eines Arbeitsrechts, das die Gewerkschaften wieder handlungsfähig macht, um Schutz für Minderheiten und um die Reform eines Wahlrechts, das kleineren Parteien eine Chance gibt. All das passiert im heutigen Chile. Die Militärdiktatur, die 1990 formal beendet war, hat lange nachgewirkt. Doch jetzt ist die Angst vorbei.
Toni Keppeler erzählt von Menschen und ihren Kämpfen, von Gegenwart und Vergangenheit, von Fluch und Segen der Salpeterwüste, von den »chaotischen Jahren der Hoffnung« unter dem sozialistischen Präsidenten Allende, von der langen Nacht der Pinochet-Diktatur, die das Land unter anderem zu einem der ersten Experimentierfelder einer neoliberalen Ökonomie machte, vom Übergang als Dauerzustand, von der Studentenbewegung der letzten Jahre. Aber auch vom langen Leiden der Mapuche-Indianer und wie deutsche und schweizerische Einwanderer den chilenischen Süden eroberten.
Toni Keppeler, 1956 geboren, wohnhaft in Tübingen, berichtet seit über drei Jahrzehnten über Lateinamerika, wo er jedes Jahr Monate verbringt. Er war Korrespondent verschiedener deutschsprachiger Medien, lehrte Journalismus an der Zentralamerikanischen Universität in San Salvador, arbeitet heute als freier Journalist für Le Monde diplomatique, Frankfurter Rundschau, Wochenzeitung WOZ und SRF und wurde für seine Reportagen u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.