Europas Schuld in Lateinamerika

256 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur
ISBN 978-3-85869-913-8, 1. Auflage

Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 17.03.2021

Schwarzer Widerstand

Sklaverei und Rassismus in Lateinamerika und der Karibik

EUR 25,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Das Buch erzählt von den Afrokariben und Afrolateinamerikanern, von ihrer Versklavung und ihren Kämpfen, von ihrem Widerstandsgeist bis heute und von der Schuld, die europäische Staaten haben.
Die Mehrheit der Bevölkerung auf den karibischen Inseln ist schwarz, und die meisten dieser Menschen sind Nachfahren von Sklaven aus Afrika. Achtzig Prozent der Literatur über Sklaverei auf dem amerikanischen Kontinent behandelt jedoch nur die USA. Tatsächlich aber haben diese nur fünf Prozent der aus Afrika verschleppten Sklaven importiert – sehr viel kleinere Länder wie Kuba um die vierzig Prozent. Der einzige erfolgreiche Sklavenaufstand der Menschheitsgeschichte hat sich in Haiti abgespielt. Heute aber ist das Land eines der ärmsten, geplagt von politischen Machtkämpfen und Naturkatastrophen. Die Geschichte dieses Landes wird erzählt und nachgezeichnet, wie aus einem heroischen Anfang ein chaotisches Armenhaus werden konnte – wo es dennoch Hoffnung gibt. Kaum jemand weiß, dass es in der Karibik mehr afrikastämmige Menschen gibt als Indígenas, dass Buenos Aires einmal ein wichtiger Sklavenmarkt war, dass Chile seine Unabhängigkeit einem Heer verdankt, das zur Hälfte aus Schwarzen bestand. Das Buch verbindet im Reportagestil politische Analyse mit spannender Erzählung.

Toni Keppeler, 1956 geboren, wohnhaft in Tübingen, berichtet seit über drei Jahrzehnten über Lateinamerika, wo er jedes Jahr Monate verbringt. Er war Korrespondent verschiedener deutschsprachiger Medien, lehrte Journalismus an der Zentralamerikanischen Universität in San Salvador, arbeitet heute als freier Journalist für Le Monde diplomatique, Frankfurter Rundschau, Wochenzeitung WOZ und SRF und wurde für seine Reportagen u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.

»Die Nachfahren der Sklaven haben zwar heute in den beiden Amerikas und fast überall auf der Welt gleiche Rechte, aber sie werden meist nicht als gleichwertig anerkannt. Deshalb war dieses Buch überfällig, denn es bietet eine Fülle hervorragend recherchierter Erkenntnisse über deren jahrhundertealte Geschichte und ihren spezifischen kulturellen Kosmos.«

Peter B. Schumann, SWR2 lesenswert

»Toni Keppeler ist ein flüssig lesbares, informatives Werk zu einem kaum belichteten Aspekt lateinamerikanischer Geschichte gelungen, was angesichts der schwierigen Quellenlage umso bemerkenswerter ist.«

Jürgen Kreuzroither, Lateinamerika anders

»Keppeler berichtet eindrücklich von seinen Gesprächen mit Voodoo-Priestern, haitianischen Bandenführern oder afrokolumbianischen Dorfbewohnern. Die Verbindung von theoretischer Analyse und journalistischen Reportage-Elementen zählt zu den Stärken des Buches.«

Moritz Elliesen, weltsichten

»Keppelers Buch ist eine umfassende Einführung in das Thema. In seiner temporeichen Prosa verbindet er Anekdoten aus seiner Karriere als Journalist mit Zitaten von schwarzen Widerstandskämpfern und Intellektuellen sowie mit Verweisen auf populäre Belletristik«

new books in german

Blogbeiträge zum Buch

  • Fragebogen von Toni Keppeler

    Toni Keppeler / 17. March 2021

      1. No kisses. No hugs.   Von wegen "no". Täglich, oft und heftig. Sonst hält man das nicht aus. Derzeit eben ganz brav nur für und von meiner Frau.   2. Was hilft dir, wenn dir Corona und alles drum...