Leichtfüßige Betrachtungen eines Indienreisenden.
Mit zahlreichen Farbfotos
oder vom Abenteuer einer Reise ohne Ziel
Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr bereiste Samuel Herzog Indien, war unterwegs in sämtlichen Bundesländern. Dabei entstanden leichtfüßige Texte, Aperçus. Es sind kurze Betrachtungen, überraschende Begegnungen sowie Reflexionen über Gott (bzw. die Götter) und die Welt.
Oft ist Samuel Herzog zu Fuß unterwegs. Ein Flaneur in Indien. Mit wachem Geist und viel Neugier lässt er sich treiben, blickt um sich, hält inne. Dabei kommt er immer wieder ins Sinnieren. So auch in Bastar, als er auf dem leeren Marktplatz sitzt und die Frauen in ihren leuchtenden Saris sieht, die Männer mit hängenden Bäuchen und gestählten Hemden, die Lastwagen, Ochsenkarren und rollenden Verkaufsstände. Der immer gleiche Alltag. Doch liegt nicht gerade darin oft das Außergewöhnliche? Und ist nicht der Stillstand die Essenz des Reisens?
Samuel Herzog, geboren 1966, führte einen unabhängigen Kunstraum mit Küche in Basel, gab verschiedene Mikrozeitschriften heraus, betreute einen Kleinstverlag, erforschte als Ausgrabungstechniker die Bronzezeit und war jahrelang als Begleiter von Liegewagen in Europa unterwegs. Er studierte Kunstgeschichte und war als Kunstkritiker und Redakteur für diverse Medien tätig. Heute bewegt er sich im Grenzbereich von Kunst, Literatur und Journalismus. Er schreibt über seine Reisen, beschäftigt sich mit kulinarischen Themen und widmet sich literarisch-künstlerischen Projekten wie der fiktiven Insel Lemusa, deren facettenreiche Kultur er seit 2001 in Museen, Publikationen und im Internet vorstellt.
Ein Windstoß drückt das Fenster meines Schlafzimmers auf. Der Vorhang bläht sich wie ein Segel in den Raum hinein, sein Ende erfasst die Rückenlehne eines Stuhls und ringt ihn mit einem Knall zu Bode...