»Sie war auf dem besten Weg, das Falsche zu tun, und es war richtig so.«

192 Seiten, 20.4 × 12.5 cm, Broschur
ISBN 978-3-85869-714-1, 1. Auflage

Book on Demand. Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich.

Erschienen am 11.07.2016

Fremdgehen

Roman

EUR 20,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Er ist als Gastdozent in einer europäischen Metropole, sie lebt in der Pampa, von Bergen umgeben. Nur einmal haben sich ihre Wege zufällig gekreuzt, aber irgendetwas muss aus dem »freundlichen Dunkel seiner Augen« übergesprungen sein, denn sie beginnen, sich zu schreiben. Aus E-Mails werden Briefe, werden langsam Liebesbriefe. Die Liebe verleiht Flügel, aber stürzt die Schreibenden, beide gebunden, auch in einen großen Zwiespalt. Was halten sie, was hält so eine Ehe aus?
Lisa Elsässer erweist sich wieder einmal als »Spezialistin für Lebensbrüche«. Mit Poesie, Sprachwitz und frappierenden Bildern verbindet sie in ihrem ersten Roman Innigkeit mit Schonungslosigkeit. Fremdgehen wagt sich in die sonst dem Schweigen unterliegenden Lügengebäude von Liebesbeziehungen vor, legt Ängste frei: vor Verrat, vor dem, was werden soll, und nicht zuletzt vor dem gesellschaftlichen Abseits. Manchmal, so stellt sich heraus, ist es doch besser, den Zug in die falsche Richtung zu nehmen.

Lisa Elsässer, geboren 1951 im Kanton Uri, schreibt Lyrik und Prosa. Diverse Ausbildungen, u. a. als Bibliothekarin und Buchhändlerin. Von 2005 bis 2008 studierte sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig; heute lebt sie in Walenstadt. Sie wurde für ihr literarisches Schaffen mehrfach ausgezeichnet: 2014 Stipendiatin der Pro Helvetia am Deutschen Haus in New York; 2015 Stipendium der Landis & Gyr Stiftung für einen Aufenthalt in Berlin.
Lisa Elsässer auf SRF Ansichten

»Lisa Elsässer liefert keinen klassischen Ehebruch-Roman. Dramatik sucht man vergeblich. Auch hier zählt das Poetische. Das aber trägt.«

Gundula Ludwig, NZZ am Sonntag

»In einer sich sorgfältig vortastenden, hin und wieder lyrisch gefärbten Sprache, in der auch Julias Beziehung zur Natur Platz findet, analysiert Lisa Elsässer die inneren Vorgänge einer Frau, die erkennen muss, dass es zu einem gewissen Zeitpunkt des Lebens kein unbeschwertes Glück mehr gibt, kein ›Lieben ohne Schuld‹.«

Peter Burri, Basler Zeitung

»Es gehört zur Eleganz Lisa Elsässers, das Fremdgehen als Teil einer unabgeschlossenen Education sentimentale zu begreifen.«

Ingrid Bertel, ORF

»Lisa Elsässer verfügt wie schon in ihren Lyrik- und Erzählbänden über das wache Auge und die genaue Sprache, solchen scheinbar geringfügigsten Seelenverwerfungen der Zweierbeziehung nachzuforschen und sie auf den Begriff zu bringen.«

Peter Surber, Saiten

»Nachvollziehbar, lebensnah, stilvoll in der Tradition des Briefromans geschrieben.«

Beate Frauenschuh, ekz.bibliotheksservice

»Lisa Elsässer zeigt sich als sensible wie präzise Beobachterin und Kennerin von Seelenlandschaften. Sie legt nicht das vor, was man einst als ›Ehebruchs‹-Geschichte bezeichnet hätte. Ihr Roman konzentriert sich ganz auf die Liebenden und lässt uns in ihre Gefühlswelten blicken: Jubel, Lebenslust, Sehnsucht und Verzweiflung wechseln einander ab.«

Beatrice Eichmann-Leutenegger, NZZ Neue Zürcher Zeitung

»Mit dem grossen Sprachvermögen einer versierten Lyrikerin und Prosaistin zeigt Lisa Elsässer, dass die Liebe, wenn sie denn zur Sprache findet, sich nicht auf eine bestimmte Stilebene festlegen lässt.«

Daniel Rothenbühler, Viceversa Literatur
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