»Sie fuhren damals im ganzen Land umher, um fromme Buben für die Mission zu suchen. Zuerst kamen sie auf dem Fahrrad, später brausten sie auf dem Motorrad und bald im Auto in die Dörfer.«

208 Seiten, 20.4 × 12.5 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-531-4, 1. Auflage

Mit sw-Abbildungen

Erschienen am 01.01.2013

Auf den Straßen zum Himmel

Missionsgeschichten aus der Schweiz und aus Afrika

EUR 31,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

»Missionsjäger« nannte man im Luzerner Hinterland die Vertreter der verschiedenen Missionsgesellschaften, die bei den Bauernfamilien junge Menschen für den Dienst in Afrika oder im fernen China rekrutierten. Für viele Schweizer und Schweizerinnen war Mission in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg das Fenster zur Welt, ein Wagnis und ein Abenteuer.
In seinen Missionsgeschichten nimmt Al Imfeld die Leser mit auf die Höfe, von denen die Schweizer Missionare weggeholt werden. Er begleitet den pragmatischen Baumeister, den schlauen Schneider und den töff-verrückten Pater auf ihrem Einsatz in Afrika und porträtiert auch die Brüdern und Schwestern, die still und unauffällig ihren Dienst tun. Die Geschichten führen schließlich zu den Unsicherheiten und Gefahren der Unabhängigkeitskriege und auch in die heutige Zeit, in der die Mission im traditionellen Sinn aufhört und etwas Neues entsteht. Al Imfeld erzählt in seiner bekannt hintersinnigen Weise von Zwist und Zweifel in der oft engen Missionswelt, aber er berichtet auch über Nächstenliebe, Hoffnung und ausnehmend starke Persönlichkeiten.

Al Imfeld, geboren 1935, wuchs im Luzernischen auf. Studium der Theologie, Philosophie, Soziologie, dann Journalismus und Agrarwissenschaften. Aufenthalte in afrikanischen Ländern, wo er u. a. Agrarwissenschaften unterrichtete. Al Imfeld war Entwicklungsexperte, Geschichtenerzähler und Autor zahlreicher Buchveröffentlichungen. Er verstarb am 14. Februar 2017.

Lotta Suter, geboren 1952, studierte Philosophie, Politologie und Publizistik in Zürich. Mitbegründerin und langjährige Redaktorin der Schweizer Wochenzeitung WOZ. 1997 wanderte sie mit ihren vier Kindern in die USA aus. Sie lebt in der Nähe von Boston und arbeitet als USA-Korrespondentin für verschiedene Medien.

»Neben viel Helligkeit wird das Dunkle nicht versteckt. Das ist gut so. Denn in den Missionen und durch das Missionieren ist einiges schief gelaufen. Vor allem klafften Theorie, Berufung und Praxis teilweise extrem auseinander.«

Milna Nicolay, TAXI Magazin

»Imfeld porträtiert die Brüder und Schwestern bei ihrer Arbeit, liebevoll, aber durchaus auch kritisch.«

Geneviève Lüscher, NZZ am Sonntag

»Der Luzerner Theologe Al Imfeld (78) erzählt vom Missionarwesen und von speziellen Menschen. Der Afrika-Kenner verschweigt nicht, dass auch vieles falsch gelaufen ist.«

Arno Renggli, Luzerner Zeitung