Das Jahr 1968 hat die Welt verändert. Und die Schweiz? Einer der bekanntesten Soziologen des Landes befragt seine eigene Generation.

368 Seiten, 23.5 × 15.5 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-774-5, 1. Auflage

Mit Bildteil Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich

Erschienen am 20.04.2018

68 – was bleibt?

Fotos von Claude Giger
EUR 34,00 Alle Preisangaben inkl. MwSt.

Ab 1968 strahlt das Schweizer Fernsehen farbig aus. Ab jetzt ist alles bunter. Die Tagesschau berichtet über Proteste in aller Welt. Sie kommen von Berkeley nach Bern, von San Francisco nach Solothurn. Auch in der Schweiz demonstrieren Tausende gegen den Krieg in Vietnam. Angehende Lehrerinnen streiken im Seminar in Locarno. Lehrlinge lehnen sich gegen autoritäre Lehrmeister auf. Die Stones schlagen neue Töne an. Fans schwingen mit und fordern autonome Jugendzentren. »Wehret den Anfängen!«, titelt die Neue Zürcher Zeitung am 17. Juni 1968.
Was haben die 68er-Revolten bewirkt? Kulturell viel, politisch wenig, so lautet eine gängige These. Zu Recht? Ueli Mäder befragte Protagonistinnen und Protagonisten nach ihren Erfahrungen und Wahrnehmungen. In 68 Interviews und zahlreichen historischen Dokumenten scheinen Debatten und Projekte auf, die damals Stadt und Land in Bewegung versetzten.
Porträtiert sind u.a. Peter Bichsel, Ruth Dreifuss, Hardy Hepp, Barbara Gurtner, Thomas Held, Claudia Honegger, Urs Jaeggi, Jürg Marquard, Trudy Müller-Bosshard, Elisabeth Joris, Anne-Marie Pfister, Anna Ratti, Regula Renschler, Franz Rueb, Ruth Barbara Stämpfli, Res Strehle, Paul Ignaz Vogel, Walter Wegmüller, Sus Zwick. Auch Filippo Leutenegger und weitere Nach-68er, die heute bürgerlich etabliert sind, kommen zu Wort.

Das Buch erscheint mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia und Swisslos-Fonds Basel-Stadt.

Ueli Mäder, 1951 in Beinwil am See geboren, ist emeritierter Professor für Soziologie der Universität Basel und der Hochschule für Soziale Arbeit. Er forscht über soziale Ungleichheiten. Zuletzt erschienen im Rotpunktverlag 68 – was bleibt? (2018), macht.ch. Geld und Macht in der Schweiz (2015) und mit Ganga Jey Aratnam und Sarah Schilliger zusammen Wie Reiche denken und lenken (2010). 2022 erhielt er den Internationalen Erich-Fromm-Preis.

»Von den vielen Büchern, die 2018 zum Jubiläum von 1968 erschienen, ist dieses aus der Schweiz gewiss das reichhaltigste, bunteste und vielfältigste."

Frigga Haugg, Institut für kritische Theorie (InkriT)

»In Was bleibt? geht es Mäder explizit um das Vermächtnis.[...] Neben einer gewaltigen Menge von Literatur verarbeitet er mehr als 100 neu geführte Interviews mit 68ern und Nachgeborenen, von Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss bis BaZ Chefredaktor Markus Somm.«

David Hesse, Tages-Anzeiger

»Mäders ebenso informative wie anschauliche und flüssig geschriebene Recherche in sieben Kapiteln ist eine Fundgrube für alle, die mehr über diese Zeit und Menschen wissen wollen, und bietet reiche Anregungen für den nach wie vor wichtigen Einsatz für eine ›bessere Welt‹.«

Dagmar Brunner, ProgrammZeitung

»Eine historisch-soziologische Collage mit ihren Folgen bis in die heutige Gesellschaft. Das dicke Buch ist eine spannende, bisweilen unterhaltende Lektüre [...] für ein breites Publikum, nicht für akademische Kolloquien.«

Eva Caflisch, Seniorweb

»Allein schon die Versammlung eines solchen ›Who is Who‹ der Deutschschweizer politischen und kulturellen Prominenz unter einem Thema macht neugierig auf dieses Buch und war wohl nur einem über seine Zunft hinaus weithin geachteten Forscher wie Ueli Mäder möglich.«

Rolf Bossart, Saiten

»Mäders umfangreiches Buch zeigt den Reichtum von 1968. Es ist ein journalistisch-politisches Plädoyer: ein Vorschlag für alternative, genossenschaftliche und möglichst hierarchiefreie Projekte.«

Willi Wottreng, Bücher am Sonntag
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